Browsing Category

Privates & Alltag

Privates & Alltag

Stückchenweise Sommer

yuuko1In meinem wohltemperierten Kellerzimmer ist es manchmal schwer, den Klimaumschwüngen draußen vor dem Fenster wirklich zu folgen. Ich stehe manchmal morgens auf, ziehe mir einen dicken Pullover an und kriege dann einen halben Schlag, wenn ich vor die Tür gehe, um die Post reinzuholen. Das Ende vom Lied ist, dass ich meist zwei Sets an Kleidung bereitliegen habe und mich mehrmals am Tag umziehe – luftig für draußen, warm für drinnen. Im Moment spielt das Wetter allerdings so verrückt, dass ich manchmal gar nicht mehr weiß, was ich überhaupt noch anziehen soll. Warm? Kühl? Gewitter ja/nein? Regen? Wind? Ich wünschte, es würde einfach mal für mehrere Tage am Stück warm und trocken bleiben, aber es bleibt wohl beim April-Sommer.

Momentan versuche ich, meine letzten vier Wochen vor Aufnahme meiner ersten Arbeitsstelle zu genießen. Ich weiß jetzt schon genau, dass die Umstellung hart wird, aber gleichzeitig freue ich mich auch darauf. Dennoch wird es seltsam sein, auf einmal nicht mehr den ganzen Tag für sich verplanen zu können und auf den Jahresurlaub warten zu müssen, um für längere Zeit irgendwo hinzufahren. So im Nachhinein gesehen denke ich, ich hätte meine viele freie Zeit in den vergangenen Jahren noch besser nutzen können – aber jetzt heißt es, nach vorne zu schauen und die letzten paar Wochen in Freiheit noch ausgiebig zu genießen. 🙂

Am Sonntag gab es nach längerer Zeit mal wieder ein kleines Zeichnertreffen. Diesmal in kleinerer Besetzung (und beinahe hätten wir alle kollektiv die liebe Missi nicht in ihrem Sommer-Look erkannt. Sorry. |D), aber nichtsdestotrotz bei absolut traumhaftem Wetter. Es ging hinter die Uni, zunächst auf zwei Picknickdecken, später dann an einem frei gewordenen Tisch. Bei der Gelegenheit habe ich mir dann auch, ohne es zu merken, den Sonnenbrand of Doom geholt – jetzt ist es Freitag und das Ganze ist trotz Cortison-Salbe noch immer nicht komplett verheilt, gnah. Nun, das lehrt mich zumindest, das nächste Mal nur noch mit Sonnencreme rauszugehen.

Gestern stand dann ein Ausflug auf die Marienburg hier in der Nähe von Hannover an. Momentan läuft dort eine Sonderausstellung wegen des 300-jährigen Jubiläums der Personalunion zwischen dem Königreich Hannover und Großbritannien, die meine Mutter und ich gerne besuchen wollten, was recht gut passte, da ich die Marienburg tatsächlich noch nie vorher besucht habe. Letztlich war der Besuch alleine vom Seherlebnis her eher enttäuschend – es fanden gerade Dreharbeiten zu einer Kika-Serie auf dem Gelände statt, sodass man weite Teile des Schlossgeländes gar nicht betreten durfte. Ins Innere des Schlosses durfte man ebenfalls nur rein, wenn man eine Führung gebucht hatte – und dennoch war Fotografieren verboten. Dennoch, es ist ein wirklich schönes Schloss und die Führungen waren ebenfalls sehr interessant, auch wenn ich alles nur als Erinnerung in meinem Kopf mitnehmen durfte…|D;;

Privates & Alltag

Da geschehen Dinge

spieleabend01Nachdem wir am Donnerstag bereits gemeinsam im Kino waren (und den sehr unterhaltsamen und herzzerreißenden Captain America: The Winter Soldier gesehen haben), habe ich mich letzten Samstag mit den beiden lieben Ladies Missi und Lara bei Missi zuhause getroffen. <3 Ich hatte mich zum Kochen angeboten, und da Lari Vegetarierin ist, hatte ich den Ehrgeiz, meine patentierte Höllenbolognese mit Tofu nachzukochen. So weit, so gut. Nachdem ich mich angesichts des fauligen Gestanks des Tofu beinahe genötigt gefühlt hatte, das Ganze doch lieber sein zu lassen, habe ich es letztlich doch durchgezogen. Und was soll ich sagen, die Bolognese ist gut geworden. Dem Tofu fehlt zwar das leckere Aroma von echtem Hack und es fühlte sich im Mund an wie Feta, aber ich bin zufrieden. 🙂 Und den Mädels hat es anscheinend auch geschmeckt.

Den Rest des Abends haben wir dann sehr nett mit Brettspielen verbracht: Zunächst mit Ubongo, anschließend mit dem absolut genialen Munchkin Quest. Obwohl wir alle nach gefühlten 10 spieleabend02Stunden voller fieser Dungeonräume, überpowerter Monster und unmöglicher Würfelwürfe langsam schlappmachten, haben wir letztlich mit vereinten Kräften den Bossgegner, 3879  Orks, vernichtend geschlagen. Hah. 😀 Nachts bin ich dann noch durch die Nebelschwaden des Todes heim gefahren. Wer hat die wohl beschworen? <, <

geschenke_lennyAm Sonntag war dann bei schönstem Sonnenschein Zeichnertreffen angesagt, zu dem noch Mia, Lenny, CupcakeCherry und Isogi dazukamen. 🙂 Die liebe Lenny hat uns nach einer längeren Pause wieder beehrt und sogar Opfergaben Weihnachtsgeschenke mitgebracht, die vor zwei Jahren in der Post verschollen waren. Ich habe ein kleines Set aus violetten Zeichenmaterialien und einer praktischen Anspitzer-/Bleistiftkombination bekommen, yay. <3
Gegen Nachmittag bekamen wir dann noch im Rahmen einer Promotionaktion einige Dosen (absolut widerliches) Red Bull spendiert… was ein blutjunger Student vom Tisch nebenan zum Anlass nahm, seine Dose gegen Lebensmittel von uns einzutauschen (anscheinend kriegen die Studenten an der Uni Hannover nix zu essen). Jedenfalls war es ein sehr schöner Tag, den wir bei Missi zuhause ausklingen ließen. 🙂

Privates & Alltag

Marmota Marmota und Metro

chipseinkauf_bei_metroGestern ging es zur Metro, einem Großmarkt für Geschäftskunden, den ich noch gut aus meiner Kindheit kannte. Damals bin ich mit meinen Eltern häufiger dort gewesen und verbinde eigentlich ganz schöne Erinnerungen mit diesen Besuchen, war nun aber schon mindestens 15 Jahre nicht mehr dort. Überraschenderweise musste ich feststellen, dass sich absolut gar nichts am Markt geändert hat. Bis auf die Tatsache, dass die Kundeninfo nun nicht mehr auf der rechten, sondern der linken Seite des Eingangs ist, sind die Abteilungen noch genau dieselben gewesen. Allerdings kam mir diesmal alles sehr viel kleiner vor als damals, und jetzt, wo man selber erwachsen ist und ein bisschen Ahnung davon hat, was bestimmte Waren im Supermarkt kosten, war ich auch entsetzt über die teilweise hohen Preise. Von wegen Großhandelspreise. Nunja, trotzdem haben wir dank eines Gutscheins endlich mal richtig viele wichtige Dinge kaufen können. Siehe Foto. ;D

Die Nominierungen für die Oscar-Verleihung 2014 stehen fest und ich bin wie jedes Mal leicht genervt, weil ich mich frage, wer diese Dinge überhaupt entscheidet. Da ist beispielsweise Lone Ranger für Beste Visuelle Effekte nominiert, nicht aber Pacific Rim. PACIFIC RIM. Perfekt animierte Monster, Riesenroboter, fremde Dimensionen! Die beste Optik, die ich bei einem Film der letzten Jahre gesehen habe, und er ist verdammt nochmal nichtmal nominiert! <__<
Ansonsten drücke ich natürlich Jennifer Lawrence die Daumen, ebenso wie Leonardo DiCaprio, der sich nach all den Jahren nun wirklich langsam mal einen verdient hat.

Marmota Marmota ist übrigens der wissenschaftliche Name fürs Murmeltier. Habe ich gestern gelernt und wollte es nur mal weitergeben, für den Fall, dass diese Information das eine oder andere Leben bereichern könnte. |D…

Art & Illustration, Privates & Alltag

I choose you, Samcro

boyband1Eigentlich wollte ich es mir ja verkneifen, Arbeit vor mir aufzutürmen. Das war in den letzten Jahren noch nie eine gute Idee und hat mir so manches Projekt, an dem ich normalerweise Spaß hätte, verdorben. Aber wie das eben so ist, es sind ein paar Altlasten aus 2013 übrig geblieben, die mir im Moment „Hallo, ich bin auch noch da!“ zurufen.

Da wäre zunächst das Winterwichteln im Fanfiction-Zirkel bei Animexx. Ich habe ein tolles Wichtelkind, eine Storyidee und das perfekte Fandom, aber die Motivation ist nicht da. Denn da gibt es immerhin noch Alternate Reality, eine Originalgeschichte, die ich der Mey zu Weihnachten geschenkt habe und bei der auch noch zwei Kapitel fehlen. Ich brenne dafür, ich liebe die Idee, aber es ist mit kreativen Projekten so wie mit Kindern: Man möchte keines von ihnen bevorzugen, und wenn man es doch tut, dann ist das schlechte Gewissen so groß.

Mein Wallscroll-Beitrag für den Stand von INSIDER-Art auf der Leipziger Buchmesse ist mittlerweile fertig, und ich bin sehr glücklich damit, was für einen bekloppten Mist meine Gruppe da ausgeheckt hat. ;D Grüße an dieser Stelle an Py und Hazskull – dank Letzterer werde ich nie wieder die gleiche Sicht auf Bratwurst haben wie zuvor, herzlichen Dank. |D Die Gespräche im Gruppenchat waren aber sehr unterhaltsam und ich bin froh, dass wir drei so schnell und effektiv zusammengearbeitet haben.

Von dem Kalender-Projekt für Meys Geburtstag spreche ich am besten gar nicht… |D Unter Deadline-Zwang arbeite ich ohnehin am effektivsten, also LASST MICH. Wenn das alles dann aber durch ist, kann ich endlich ohne Ballast ins neue Jahr starten…verspätet, aber immerhin. Es gehen jetzt ja auch bald die Bewerbungsphasen wieder los.

In den letzten Tagen gab es einiges an Serien: Sherlock geht weiter, Misfits wurde angefangen und Sons of Anarchy droht, die nächste große Abrissbirne für meine Gefühle zu werden. Das ist okay, denn bis Game of Thrones weitergeht, kann ich ja noch ein bisschen um andere fiktionale Charaktere trauern. <_< Und zwischen alledem gibt es natürlich jeden Abend eine kleine Portion Pokémon Y. Ich liebe es, es ist, glaube ich, der erste Pokémon-Teil, bei dem mir nicht schon nach den ersten zwei Arenen langweilig wurde. ;v;

Gestern ging es dann auch mal wieder unter die Leute, zu einem Treffen mit der lieben Miss Lea, die die Penny-Frisur gerockt hat. 😀 Wir haben direkt Leas Abnehmbemühungen torpediert, indem wir bei Jim Block essen gegangen sind, aber hey – Burger gehen immer. Wir sind dann noch durch die Läden gelaufen und ich habe im WSS ein sehr nettes Game of Thrones Shirt erstanden, welches die Reihe ergänzt. <3

Privates & Alltag, Städte & Ausflüge

Silvester in Hamburg

hamburg_silvesterOkay, okay, das neue Jahr hat längst begonnen und ich bin ein wenig spät mit meinem Neujahreintrag dran – aber hey, man muss sich ja auch erstmal vom ganzen Rutschen erholen. Nachdem ich den Jahreswechsel in den vergangenen Jahren eher unspektakulär begangen habe, ging es in diesem Jahr mit Herrn Gongshi nach Hamburg.

Am Abend des 31.Dezembers fuhren wir hin und wurden eigentlich nur von den vollkommen unnötigen, baustellenbedingten Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgehalten. Bereits von Weitem konnte man erahnen, dass in Hamburg einiges los war, und nachdem wir einen nahezu perfekten Parkplatz in einer Seitenstraße der Reeperbahn gefunden hatten, wurde dieser Eindruck bestätigt – Es war der Teufel los. Absolut kein Vergleich zu Hannover, sodass ich mir persönlich ein wenig wie ein verschrecktes Landei vorkam. So viel Lärm, bunte Lichter und Knallerei haben bei mir ein wenig Reizüberflutung ausgelöst, sodass ich froh war, kurz darauf beim Chinesen zu sitzen und mich erstmal stärken zu können.

Das Man Wah war erstaunlich gut gefüllt, sodass wir mit zwei anderen Paaren an einen großen, runden Tisch gesetzt wurden. Kein Problem, und das Essen war auch wieder sehr gut. ;v; Statt Alkohol gab es dann erstmal zur Überwindung des Fresskomas einen Kaffee und anschließend haben wir uns dann in Richtung Hafen/Fischmarkt gewagt. Ich war ja schon immer insgeheim der Meinung, dass ein Großteil der Hamburger ein bisschen komisch ist, aber was ich noch nicht wusste, ist, dass sie offenbar eine Vorliebe für Feuerwerk mit Weltkriegsausmaßen haben. Als es dann schließlich Mitternacht schlug, kam ich mir ein wenig so vor wie… ich denke, dieses Gif beschreibt es sehr gut:

fZW69

Das war schon… ein neues Erlebnis. |D;; Eigentlich mag ich Lärm und Menschenmassen und herumfliegende Raketen in nächster Nähe nicht, aber es war schon etwas anderes, als im heimischen Wohnzimmer am Fenster zu stehen und ein bisschen Feuerwerk von weitem zu beobachten. Von daher war es ein lustiges Silvester – aber im nächsten Jahr dann eventuell doch lieber wieder aus sicherem Abstand. |D

Art & Illustration, Privates & Alltag

Adventstreffen zum Dickwerden

duo_spaceDas Jahr neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu und unsere Kakao-Gruppe (die, wie wir gemeinsam festgestellt haben, inzwischen mehr eine Zeichnergruppe ohne Kakaos ist |D) hatte sich am gestrigen Tag zum gemütlichen Adventstreffen bei mir zuhause eingefunden. Ganz ehrlich: Warum sind wir noch nicht früher auf die Idee gekommen? Abgesehen davon, dass es für mich natürlich ziemlich bequem war…war das Treffen total gemütlich, entspannt und lustig. <3 Jeder hatte ein bisschen was fürs Buffet mitgebracht, was…dazu führte, dass der Platz kaum reichte und mir sogar gesagt wurde: Ja Ja, die Treffen bei Newt sind ja immer solche Fressorgien. Ach Leute, tut doch nicht so – ihr liebt Fressorgien genauso sehr wie ich. |D

Bemerkenswert war, dass diesmal niemand auch nur einen ConHon-Eintrag verfasst hat, was im Allgemeinen aber recht positiv aufgefasst wurde – immerhin haben die meisten von uns dadurch sogar mal richtig was geschafft. |D… Zeigen darf ich davon aber leider noch nichts, weil es sich dabei um Weihnachtsgeschenke handelt. Theoretisch bräuchte ich bis Weihnachten jeden zweiten Tag so ein Treffen, um endlich mal ein bisschen in die Puschen zukommen mit meiner ToDo-Liste. Ahh… Nunja, das links ist jedenfalls mein diesjähriger Beitrag zum Gundam Wing Artwork-Adventskalender von Siraa. 😀

Danke jedenfalls an Missi, CupcakeCherry, Isogi, Psycho_Enemy, TheMostIndependent und Dai für den schönen Nachmittag/Abend…ich hoffe, mein patentierter Berentzen hat euch beim Einschlafen geholfen. |D

Privates & Alltag, Städte & Ausflüge

Stadt der Tretminen

frostIch bin erfolgreich zurück aus Lüchow und habe nun langsam offiziell erstmal keine Lust mehr aufs Rumreisen. D: Das ist auf die Dauer ganz schön anstrengend, aber was muss, das muss. Lüchow war zumindest in vieler Hinsicht mal eine neue Erfahrung – diese Stadt besitzt zwar keinen Bahnhof, aber dafür ein Aufkommen von gefühlt 5 Hundehinterlassenschaften pro Quadratmeter. Kein Witz, es war sehr ratsam, den Blick immer auf den Weg gerichtet zu haben, was auch kein wirklich großer Verlust war, denn Lüchow selbst war…nunja. Provinziell. An einem Tag hatte ich eigentlich alles Sehenswürdige gesehen und konnte ins Hotel zurückkehren, ohne das Gefühl zu haben, etwas verpasst zu haben.
Gerüchten zufolge sollen aber die Nachbargemeinden sehr schön sein – aber dafür blieb leider keine Zeit.

Aber so klein Lüchow auch ist – die Reise hat sich alleine des Essens wegen schon gelohnt. Am Abend gab es im Hotel Butter-Schnitzel mit Bratkartoffeln, alles frisch gemacht und extrem lecker, hoar. Ich glaube, das war ungelogen das perfekteste Schnitzel, was ich jemals gegessen habe, und alleine dafür würde es sich schon lohnen, nochmal nach Lüchow zu müssen. |D…

Montag geht es für mich direkt weiter nach Duisburg. Ja, es nimmt kein Ende. Aber eventuell muss ich dort nicht bei jedem Schritt auf meine Schuhe achten.

Privates & Alltag

Alt?

bts043Momentan befinde ich mich in einer Art Midlife-Crisis. Denke ich. Wobei ich natürlich hoffe, dass mit 26 die Hälfte meines Lebens noch nicht ganz um ist, aber es geht um das Prinzip: Das allseits bekannte Gefühl, dass sich demnächst einiges im Leben ändern könnte und die Gefühle mit einem Pingpong spielen. Inklusive verrückter Grübeleien.

Gestern war ich in einer der größeren Städte in NRW, um mich einem weiteren Eignungstest zu unterziehen, ebenso wie geschätzt dreißig andere junge Leute. Und meine Güte, die waren wirklich jung! Ich hatte mich nach meiner Ankunft einer Gruppe von Mädels und Jungs angeschlossen, die zusammensaß und quatschte und es war auch alles sehr nett. Und dann fragte mich jemand: „Und du? Warst du heute morgen auch noch in der Schule oder hast du dich beurlauben lassen?“ Ja, das waren tatsächlich zu 99% angehende Abiturienten im Durchschnittsalter von süßen 18 Jahren, die sich einfach mal irgendwo auf Geratewohl beworben haben, aber so ziemlich alle die Einstellung vertraten, dass es ja nicht so schlimm wäre, wenn es an diesem Tag und in dieser Behörde nicht klappen würde. Sie könnten ja schließlich immer noch studieren gehen. Oder ein FSJ machen.

Einerseits: Schön für sie. Sie waren ja auch alle sehr nett, aber man merkte schon, dass wir einfach mit komplett anderer Einstellung an das Ganze herangegangen sind. Einer sagte etwas ungläubig zu mir, nachdem ich offenbart hatte, dass ich mich abgesehen von dieser Stadt noch in etwa 25 anderen Städten beworben habe: „Wow, das muss dann ja echt dein Traumjob sein.“ Nunja. Ja. Ich bin dort gewesen, weil ich diesen Beruf wirklich machen möchte. Aber auch, weil bereits viele meiner Zukunftsträume geplatzt sind und mir langsam die Alternativen ausgehen. Weil ich langsam eine echte Richtung in mein Leben bringen will, ohne von einem Ziel zum nächsten zu flattern und enttäuscht zu werden. Aber wie soll man das einem Abiturienten erklären, der noch komplett unvoreingenommen ist und alle Möglichkeiten offen hat? Jedenfalls kam ich mir da für einen Moment irgendwie alt vor. Und nicht im positiven Sinn.

Auf der Fahrt zurück begegnete mir in der Stadtbahn eine Gruppe junger Mädels, ebenfalls Schülerinnen, die sich hübsch gemacht hatten und auf dem Weg zu einer Party waren. Sie waren schon leicht angeheitert, und nachdem eine von ihnen nach einer scharfen Bremsung der Bahn fast auf meinem Schoß landete, bezogen sie mich ins Gespräch ein, ganz ungezwungen. Das war richtig niedlich, weil sie offenbar irgendwie davon ausgingen, dass wir in etwa in einem Alter sein mussten, und sie mir von ihrem Liebeskummer, ihren Plänen für den Abend und der Qualität ihres mitgebrachten Vodkas erzählten. |D… Und irgendwann stellten sie mir dann ganz erwartungsvoll die Frage: „Und, wo gehts für dich heute noch hin?“, worauf ich ganz lahm antwortete: „Nur noch nach Hause.“ – „Was? Es ist Freitagabend! Gerade mal 23 Uhr!“
Tja, der zweite Moment dieses Tages, an dem ich mir alt vorkam, aberr diesmal hatte das Ganze eher etwas, was mich zum Schmunzeln gebracht hat, weil die Reaktionen doch sehr lustig ungläubig waren. Und es ist nunmal so: Vor zehn Jahren wäre ich Freitagabend vielleicht wirklich noch irgendwo hingegangen (zumindest eine Zeit lang, aber das glaubt mir heute keiner mehr, ich weiß. |D), aber es scheint tatsächlich so zu sein, dass wenige Jahre wirklich einen Unterschied ausmachen. Wahrscheinlich gehen mir mit Mitte 30 die ganzen pseudoabgeklärten Studienabgänger auf die Nerven.

Der Test ist übrigens ganz gut gelaufen, denke ich. Jetzt heißt es mal wieder abwarten und mich auf den nächsten Test kommende Woche vorbereiten – diesmal geht es in die Elbtalaue. 😀

Privates & Alltag, Städte & Ausflüge

15./16. Oktober: Berlin

BerlinUnd noch ein Ausflug, der etwas in der Vergangenheit liegt und der absolut erwähnenswert ist. Relativ kurzfristig machten Herr Gongshi und ich uns auf nach Berlin – diesmal mit dem Fernbus, was ich absolut weiterempfehlen kann. Günstiger als die Bahn und in etwa genauso schnell, zumindest im Moment, wo auf der Bahnstrecke Tohowabohu herrscht. Unser Zeitplan war zwar sehr knapp, aber wir haben dennoch versucht, so viel wie möglich in der Stadt mitzunehmen.

Ich war ja nun schon ein paar wenige Male in Berlin, aber diesmal haben wir uns hauptsächlich den östlichen Teil der Stadt vorgeknöpft. Das Hotel war… gruselig, zumindest mein Kissen. Es fühlte sich an, als ob jemand ein Dutzend alte Sockenknäule in einen Bezug gestopft hätte. Dafür gab es gegenüber des Hotels gleich zwei Nettos – Ost-Netto (mit einem Scottish Terrier im Logo) und West-Netto (langweilig rot-gelb). Praktisch, da der Weg zur nächsten U-Bahn recht weit war und man sich so ein wenig Wegzehrung beschaffen konnte. Denkwürdig war auch das kombinierte Frühstück des Todes, bestehend aus einer 6er-Packung von Dunkin Donuts und einer Flasche Wasser mit Kokos-Maracuja-Geschmack.

Photos, Privates & Alltag, Städte & Ausflüge

11.-13. Oktober: Kurzurlaub im Harz

HarzMein Blog liegt nun schon einige Wochen lang sehr still da, was hauptsächlich daran liegt, dass ich in letzter Zeit viel unterwegs war und mir auch ansonsten die Ruhe gefehlt hat, zu bloggen. Deswegen kommen jetzt so nach und nach die Reiseberichte und Fotos, damit ich nicht irgendwann in 5 Jahren dasitze und mich frage, ob 2013 wirklich nichts in meinem Leben passiert ist. |D

Jedenfalls: Mitte Oktober war bei uns im Haus eine große Betriebsfeier zum 25-jährigen Bestehen der Firma über uns, weswegen meine Mutter und ich spontan aus der Stadt geflüchtet sind. 😀 Es ging Quedlinburgdiesmal in den wilden Osten, nämlich nach Bad Suderode und Quedlinburg (Sachsen-Anhalt). Im Grunde meines Herzens bin ich ja ein totales Waldkind und man kann mich mit gemütlichen (!) Wanderausflügen immer rumkriegen. Wenn es dann auch noch in den Harz geht, wo die Abgründe beeindruckend und der Sagen- und Mythenkreis extrem groß sind – umso besser.

Quedlinburg 2Bad Suderode, wo unser Hotel lag, ist ein Luftkurort, der optisch an eine Kleinstadt in Louisiana erinnert, nur dass die Leute dort statt Südstaatenslang sächseln. xD Charakteristisch sind die verschnörkelten Balkone der vielen alten Häuser, in die früher die alten Herrschaften gesetzt wurden, die zwar die gute Luft, aber keine Sonne abbekommen sollten. Am ersten Mittag haben wir uns direkt in die gefühlt einzige Gastwirtschaft gesetzt, die es dort gab, aber ich habe dort die beste (frische) Pilzsuppe meines Lebens gegessen. Hoar. Dagegen war das Essen im Hotel am Abend die reinste Katastrophe, und nur ein Gläschen Asbach Uralt konnte mich vermutlich davor bewahren, den Salmonellentod zu sterben. Okay, bracht mir nicht viel, denn am nächsten Morgen erwischte ich prompt ein faules Ei beim Frühstück. <_<;;

Da Bad Suderode trotz seines niedlichen Aussehens einfach nur ein verschlafenes Nest war, haben wir den Großteil unserer Zeit mehrmals in der nächstgelegenen Nachbarstadt Elendverbracht: Quedlinburg. Und Quedlinburg hat einfach mal so innerhalb von 5 Sekunden Bremen von Platz 1 meiner absoluten Lieblingsstädte vertrieben. Es ist die hübscheste, interessanteste und süßeste Stadt, die ich je gesehen habe, sodass ich am liebsten direkt dageblieben wäre. ;v; Ich muss unbedingt nochmal hin, denn zwei Tage haben nicht ausgereicht, um jedes niedliche Café und jedes Fachwerkhaus zu besuchen. Vom Schlossberg ganz zu schweigen.

Auf der Rückfahrt sind wir dann einmal quer durch den Harz gedüst und haben dann direkt noch „Elend“ gefunden (siehe Bild). 😀 Bevor jemand fragt: Ja, es sieht in Elend ganz genauso aus, wie man sich das vorstellt. Elendiglich.