Gestern hatte ich mal wieder einen Bewerbungstermin im schönen Wendland, diesmal dankenswerterweise zu einer Uhrzeit, die es mir ermöglicht hat, am selben Tag hin- und wieder zurück zu fahren. Nun war das Wetter in den vergangenen Tagen ja ein wenig… frostig, und da die besagte Strecke zum größten Teil aus Landstraße besteht, hatte ich im Vorfeld ein wenig Sorge. Die Hinfahrt allerdings war wirklich schön – ich musste zwar wegen dem mir entgegen spritzenden Schneematsch dauerhaft die Scheibenwischer laufen lassen, aber es war sonnig und ich kam gut durch.
Nachdem ich den Termin überstanden hatte (bevor jemand fragt: Nein, Zu- oder Absage habe ich noch nicht bekommen), war es ungefähr 17h und das Wetter sah dankenswerterweise stabil aus. Ich machte mich also fröhlich und nichtsahnend auf den Rückweg, ließ die Stadt Lüchow hinter mir und… geriet in die Nebelschwaden des Jahrhunderts. Ohne Witz. Selbst mit Nebelscheinwerfern konnte ich vielleicht gerade mal zehn Meter weit sehen, sodass ich streckenweise auf 40-50km/h verlangsamen musste, um bei den wahnwitzig kurvigen und zum Teil nicht durch Markierungen gekennzeichneten Wegen nicht irgendwann im Graben zu landen. Nun, und das Ganze muss man sich dann für etwa 100km Strecke vorstellen. Keine Zivilisation, keine Sicht, nur ab und an ein geistig zurückgebliebener Ortskundiger mit Bleifuß. Einfach perfekt.
Hinter Celle lichtete sich der Schleier zum Glück endlich, aber das nächste Pech ließ nicht lange auf sich warten: Ein LKW im Überholverbot, der die nächsten 30 Kilometer mit etwa 70km/h vor mir hertuckerte. Inzwischen war ich soweit, dass ich am liebsten ins Lenkrad gebissen und irgendwem die Reifen zerschossen hätte. Ich habe jedenfalls gedanklich drei Kreuze gemacht, als ich endlich wieder auf der Autobahn war und bin erstmal bei BurgerKing rangefahren, um mir fettiges Essen für den Gemütszustand zu holen. Ärks. Ich könnte niemals Fernfahrer werden, glaube ich.