- Ein Stückchen „deutsche“ Kultur
- Tokyo Tower
- Roppongi bei Nacht
- Eine Insel mit Regenbogen
Baby, I want you BACH
Am Tag zuvor hatte ich todesmutig und mit einem Zettel bewaffnet („Hallo, mein Name ist Anna und ich spreche kein Japanisch…“) eine Apotheke aufgesucht, um für Frau Miez ein paar Medikamente zu besorgen, und bei der Gelegenheit in derselben Straße, in der sich unser Hostel befand, eine kuriose Entdeckung gemacht: Das „Bach“-Café. Richtig, Bach. Wie Johann Sebastian Bach, dessen Kopf auch dick auf dem Logo angebildet war. Um uns beiden Mal wieder einen kleinen Kick zu geben, beschlossen wir also am folgenden Tag, uns einen kleinen Kaffee dort zugenehmigen und uns ein bisschen sophisticated zu fühlen. Tatsächlich war das Café innen auch ziemlich klischeedeutsch eingerichtet, mit massiven Holzmöbeln, alten Kaffeemühlen, klassischer Musik und einer teilweise deutschen Getränkekarte. Da gab es solche Spezialitäten wie „Kaffee schwarzer“ und „Auslese Kaffee“. Und mein Gott, das war zwar alles echt hübsch und drollig, aber…der Kaffee war furchtbar. |D Oder, um es mit einem Zitat des besagten Tages zu sagen: „Wie ist es physikalisch möglich, so einen schlechten Kaffee zu machen?“.
Oase der Ruhe mit Zucker
Halbwegs gestärkt ging es dann zu der Touristenattraktion schlechthin, die nach einer längeren Bahnfahrt mit anschließendem Fußweg auch schon bald am Horizont auftauchte: Der Tokyo Tower, das Wahrzeichen der Stadt. *v* Und weil der Fußmarsch schon wieder so anstrengend war, brauchte es direkt eine weitere Stärkung, und so holten wir uns (sehr, sehr geile) Crepes und verputzten sie in einem kleinen Park am Fuß des Tokyo Towers. Da war zum Glück sehr wenig los und man konnte inmitten der Großstadtwahnsinns mal richtig durchschnaufen. x)
Horrorauffahrt mit Belohnung
Die Auffahrt zum Tokyo Tower geht über zwei kleine Fahrstühle, vor denen man leider recht lang anstehen muss und deren Benutzung jedem Klaustrophobiker das Pipi in die Augen treibt. Mir als Mensch mit Höhenangst trieben allerdings eher die höchst suspekten knarzenden Geräusche in den Wahnsinn, sodass ich froh war, als wir endlich oben waren und sich nichts mehr bewegte. @_@
Aber das Ganze hatte sich mehr als gelohnt – die Rundumaussicht über ganz Tokyo ist einfach unfassbar beeindruckend und im Sonnenuntergang wunderschön. Aber warum das Maskottchen des Tokyo Towers zwei rosafarbene Erwachsenenspielzeuge sind, das wissen wohl nur die Japaner allein…|D
Lichtershow auf Odaiba
Auch wenn mich alleine dieser Ausflug schon so glücklich gemacht hat, dass sich fast die ganze Reise dafür gelohnt hat, ging es an diesem Tag noch weiter. Wir machten einen langen, ausgedehnten Abendspaziergang durch das Nobelviertel Roppongi, um zu unserer nächsten Station zu gelangen, von wo aus wir per Magnetschwebebahn auf die künstliche Insel Odaiba in der Bucht von Tokyo gelangten. Zwar war im Dunkeln nicht sehr viel von Odaiba selbst zu erkennen, aber wir spazierten in Eiseskälte herum, um den besten Blick auf die Rainbow Bridge zu werfen, die ihren Namen nicht umsonst trägt:
Anschließend gab es noch auf dem Rückweg etwas seltsame Pizza mit Speck, die aber angesichts des japanischen Essens und des Toasts in den vergangenen Tagen der reinste Himmel war. |D
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