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Flechte zöpfen – Flöchte zepfen

kekse_len…die deutsche Sprache ist schon manchmal schwierig. 😉 Ich habe heute gelernt, dass das Wort Keks ursprünglich vom englischen cake (also Kuchen) übernommen und 1905 das erste Mal in den Duden übernommen wurde. Und zwar in der Schreibweise Keek (Plural: Keeks), also eingedeutscht, da dies die Art war, wie die Deutschen die Leibniz-Cakes ausgesprochen haben. Danach hat der Sprachwandel zugeschlagen und es bürgerte sich die Schreibweise ein, die wir heute kennen. Schon witzig, es war mir nie bewusst, dass es das Wort Keks vor Anfang des 20.Jahrhunderts in Deutschland gar nicht gab und es erst mit Vermarktung der Leibnizkekse „erfunden“ wurde.

Gestern habe ich mit meinem Lieblings-Serienglotzpartner gemeinsam die erste Folge von Helix gesehen, der neuen Serie auf SyFy. Die Inhaltsbeschreibung hatte mich im Vorfeld angesprochen, da ich gerne Medizinthriller gucke (und lese), aber die Umsetzung war dann doch sehr ernüchternd.
Es geht in Helix um eine Forschungsstation in der Antarktis, in der es einen Ausbruch eines umbekannten und scheinbar hochtödlichen Virus gab. Ein Team des CDC (Center of Disease Control) wird vor Ort geschickt, um die Ursachen zu erforschen und die Situation unter Kontrolle zu bringen. Aber natürlich hat der Forschungsleiter vor Ort ulterior motives und alles ist schrecklich mysteriös und geheimnisvoll.
Klischeehaft, aber an sich keine schlechten Voraussetzungen, um darauf einen Plot aufzubauen. Leider wurde diese Serie anscheinend von realitätsfernen Einfaltspinseln geschrieben:

  • helixWarum schickt man extra den renommiertesten Wissenschaftler für Virologie diesseits und jenseits des Atlantiks in die Arktis, nur damit er am Ende nicht ein einziges Mal im Labor gestanden hat, sondern lieber Wachmann spielt?
  • Und warum überhaupt gibt es in dieser ganzen riesigen Forschungsstation nur drei Wachmänner?
  • …und nur dort Kameras, wo sie eigentlich komplett unwichtig sind?
  • Warum überhaupt errichtet man ausgerechnet in der Arktis eine Forschungsstation, deren Projekte überhaupt nicht regional relevant sind (Tierversuche an Affen stelle ich mir woanders bequemer vor. Im Warmen, zum Beispiel.)?

…ja. Jedenfalls war das die erste und letzte Folge dieser Serie für mich. Da sterben mir zu viele Gehirnzellen ab, echt.

Ansonsten war ich beim Friseur und laufe jetzt ganz im Stil der 1920er Jahre mit einem Pagenschnitt herum. :> Nachdem ich The Great Gatsby (übrigens ein seltsamer Film) gesehen und mich ein wenig in die Frisuren der Damen verliebt hatte, dachte ich mir, ich könnte das auch mal probieren. Und es gefällt mir sehr. <3

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2 Comments

  • Benny 17. Januar 2014 at 23:51

    Ich hab auch in Helix reingeschaut. Ich hoffe wirklich das echte Seuchenkontrolzentren ein wenig weniger unfähig sind.
    Wenigstens die Sache mit der Arktis haben sie irgendwann noch beantwortet damit, das dort sehr gut kontrollierbare Umweltverhältnisse herrschen, so das man Virenmutationen besser untersuchen kann.
    Aber alles in allem doof. Ein lächerlicher Zombievirenplot ist immer lächerlich, aber wie man ihn umsetzt ist ja immer so eine Sache. Hier ist es eher gefailt.
    Da bleib ich lieber bei Almost Human. Futuristischer Buddy Cop Kram ist viel angenehmer.

  • GongShi 18. Januar 2014 at 1:08

    „Stress durch Krach/Musik“. Die Macher konnten es nicht lassen, ständig in alle geeigneten und ungeeigneten Szenen Ton in den Hintergrund zu klatschen. Das sollte wohl… irgendein Gefühl erzeugen. Mich hat es einfach nur genervt und gestresst („jetzt mal endlich Ruhe!“) und somit der Serie negativ gegenüber eingestellt.

    Immer wenn man geglaubt hat, man könne sich mit einer Logik-Lücke oder Dummheit arrangieren, wurde einem die nächste serviert. — Und es waren keine vom Typ „das ist jetzt so, sonst funktioniert der Plot nicht“, sondern schlicht – verärgernde Inkompetenz.

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