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Dani

Dani 01Das ist Dani. Sie ist ein neun Jahre alter Scottish Terrier und gehört einer Freundin meiner Mutter, die diese Rasse früher gezüchtet hat. Weil diese Freundin momentan im Krankenhaus ist, hat meine Mutter Dani in Pflege genommen, aber es ist nicht immer einfach. Dani ist nämlich schwer krank, man sieht es an den Bildern teilweise recht auffällig, denn ihr Bauch ist dick von einem Krebstumor. Vor zwei Jahren wurde die Diagnose gegeben und der Tierarzt gab Dani höchstens noch einen Monat zum Leben. Es wurde von allen Seiten gesagt, dass es vermutlich besser für das Tier wäre, wenn sie eingeschläfert würde. Doch zwei Jahre später lebt Dani immernoch und sie ist der liebste, niedlichste und fröhlichste Hund, den man sich vorstellen kann.

Zusätzlich zum Krebs hat Dani Diabetes entwickelt und bekommt am Tag mehrere Medikamente. Diese helfen ihr, dass sie keine Schmerzen hat und halbwegs normal leben kann. Laufen kann sie nur P2100497langsam, aber ansonsten ist sie wie ein normaler Hund. Dennoch kann ich verstehen, wenn meine Mutter sagt: „Die Verantwortung ist groß. Es sind nur zwei Wochen, aber ich versuche, sie nicht zu nahe an mich herankommen zu lassen.“ Das bedeutet, sie kümmert sich um Dani, gibt ihr Medikamente und beschäftigt sich mit ihr – aber versucht, sie nicht zu sehr ins Herz zu schließen, denn immerhin könnte es trotz aller Medizin jederzeit passieren, dass Dani während ihrer Pflege stirbt. Wir hatten lange Gespräche darüber, ob es richtig ist, ein schwerkrankes Tier so lange künstlich am Leben zu erhalten. Immerhin kann sie nicht reden, nicht sagen, ob es ihr wirklich so gut geht, wie es den Anschein macht.

P2100481Dani ist sehr anhänglich. Trotz ihres Tumors springt sie sofort auf, wenn jemand aus dem Raum geht, und folgt der Person, als ob sie Angst hätte, dass sie sie alleine lässt. Sie ist ein Hund, der noch nie viel gespielt hat, aber sie kuschelt sehr gerne. Sie mag es, wenn man mit ihr spricht, weswegen meine Mutter dazu übergegangen ist, ihr sogar manchmal vorzulesen, damit sie ruhig einschlafen kann. Wenn sie sich freut, hopst sie unbeholfen auf der Stelle, und ich habe wieder einmal die Erfahrung gemacht, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als von einem Hund freudig an der Tür begrüßt zu werden. Und wenn Dani mir dann schnaufend ihren Hals hinstreckt, damit ich sie kraule, kann ich, trotz aller Vernunft, einfach nicht anders denken, als dass es gut ist, um ihr Leben zu kämpfen und sie so lange aufrecht zu halten, wie sie noch so viel Spaß am Leben hat.

Warum ich diesen Eintrag schreibe? Ich will niemanden mit Absicht traurig stimmen, erst recht nicht mich selbst. Aber in den paar Malen, die ich Dani getroffen habe, habe ich sie in mein Herz geschlossen und will sie, genauso wie meine eigenen Hunde, nicht so einfach wieder vergessen. Bilder helfen, und bevor ich wirklich traurig werde, möchte ich sie lieber zeigen, wie sie im Moment ist.

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2 Comments

  • Benny 17. Februar 2013 at 7:35

    ja, es ist immer so eine sache mit den tieren. ein tumor und diabetis sind wenigstens noch eine sache.
    ich kenn da ja auch so welche, die tiere mit halblähmung, herzfehler und unheilbarer sonstiger krankheit, die es dem tier fast unmöglich machen würde, ein richtiges leben (so mit… restbewegung und allem) zu führen, bis zum bittersten ende am leben lassen mussten. um währenddessen laut auf facebook zu flennen und dann noch monate nach dem ende weiter drüber zu jammern.

    ich wünsch ihr trotzdem noch lange zeit und so :3

  • Fatal Fascination » Wochenrückblick 11. Mai 2013 at 16:26

    […] eine traurige Nachricht gab es auch, denn Dani wurde gestern nun nach langem Leiden […]

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