Guilty Crown & Highschool DxD

Mein Anime-Konsum ist, seit ich keinen Fernseher mehr besitze, sehr gesunken. Was allerdings auch daran liegen könnte, dass ich keine große Geduld habe, mir ellenlange Serien anzusehen, und dass mich viele Serien der jeweils aktuellen Animesaison einfach nicht so sehr ansprechen. Eine Ausnahme war beispielsweise im letzten Jahr „No.6“ (unbedingt anschauen, vorallem als Slasher. ♥). Ab und zu schaue ich in Serien rein, bei denen ich dann erstmal am Ball bleibe, so wie bei den beiden Serien, über die ich heute mal schreiben will.

Beide Serien haben einige Gemeinsamkeiten: Sie haben eine männliche, brünette Hauptfigur, viele attraktive weibliche Nebencharaktere, beinhalten supernatürliche Fähigkeiten und haben superschöne Ohrwürmer als Openings. ♥

 

Highschool DxD

Bei Highschool DxD geht es um einen Jungen namens Issei, dessen erstes Date fatal schief läuft: Seine süße Freundin ist nämlich in Wirklichkeit ein gefallener Engel, der magisches Potential in ihm gewittert hat und ihm kurzerhand eine lanze durch die Brust jagt. Doch bevor Issei stirbt, schließt er einen Pakt mit der rothaarigen Teufelin Rias Gremory – sie belebt ihn wieder, dafür dient er ihr als „Sklave“ und komplettiert ihr Set an dämonischen Dienern. Jede dieser „Schachfiguren“ hat eine besondere Fähigkeit, etwa Heilung oder Blitzmagie, und neben dem Beschützen ihrer Herrin ist es ihre Aufgabe, Pakte mit Menschen zu schließen, die einen besonderen Herzenswunsch haben.

Highschool DxD ist im Wesentlichen eine Action-Komödie mit leichten Ecchi-Elementen. Entgegen meiner Befürchtungen handelt es sich jedoch dabei nicht um einen Harems-Anime, bei dem alle Weibchen auf die männliche Hauptfigur fliegen. Im Gegenteil, der arme Issei hat ganz schön was zu leiden und muss hart an sich arbeiten, um sich als „Pawn“ zwischen den anderen Teufeln behaupten zu können. Die Charaktere sind allesamt sehr liebevoll ausgearbeitet und bekommen alle ihre Screentime, die Actionszenen sind sehr gut gemacht. Die Idee eines „dämonischen Schachspiels“, bei dem die Figuren agierende Kämpfer mit verschiedenen Fähigkeiten sind…ach, ich steh einfach auf sowas.♥
Und bei 12 Folgen kann man es sich ruhig mal anschauen, der Zeichenstil ist auf jeden Fall toll anzusehen.

 

Guilty Crown

Die Serie spielt im Jahr 2039, einige Jahre, nachdem eine mysteriöse Krankheit einen großen Teil der Bevölkerung ausgelöscht hat und sich Japan im Bürgerkrieg befindet. Der Junge Shu erwirbt die Fähigkeit der „Hand Gottes“, mit der er sogenannte „Voids“ aus den Herzen der Menschen ziehen kann – diese manifestieren sich, je nach Person, auf unterschiedliche Weise, als Werkzeug, Waffe oder besondere Fähigkeit.  Er schließt sich der Widerstandsgruppe „Undertakers“ an, die versucht, durch militärische Gewalt die Unabhängigkeit Japans von der Organisation GHQ wiederherzustellen, und trifft dort auf das seltsame Mädchen Inori, die viel mehr ist, als sie auf den ersten Blick scheint und deren Schicksal irgendwie mit Shu verwoben ist.

„Guilty Crown“ versucht eine Art zweites „Neon Genesis Evangelion“ zu sein, aber verstrickt sich leider vollkommen in irgendwelchen mysteriösen Nebenplots, Andeutungen und Geheimnissen. Etwas mehr Gradlinigkeit hätte der Serie gut getan, ansonsten ist sie nämlich sehr gut gemacht. Das Charakterdesign ist hübsch und ich LIEBE den Zeichenstil, weil darin sowohl Frauen als auch Männer unglaublich gut aussehen. Einerseits hätte ich mir mehr Episoden gewünscht, um das sehr seltsam hingequetschte, unbefriedigende Ende auszugleichen, andererseits waren es so schon mit 22 Folgen viel zu viele Episoden. Aber man kann es sich anschauen, wenn man etwas Ernsteres mit hübschem Zeichenstil gucken möchte. :3