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Privates & Alltag

Bachelor of Arts

Ich hatte ja schon fast nicht mehr daran geglaubt, nachdem ich seit März eigentlich nur einen einzigen großen Krimi mit meiner Uni erlebt habe. Aber heute, heute durfte ich sie endlich abholen und in meinen Händen halten: Mein Abschlusszeugnis und meine Bachelorurkunde. Ich darf mich nun also ganz offiziell Uni-Absolventin nennen und ein „B.A.“ (Bachelor of Arts) an meinen Namen dranhängen.  ^_^

Eigentlich ist es unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist, seit ich im Oktober 2008 mein Studium begonnen habe. Damals hieß es noch von allen Seiten „Oh Gott, Uni Hannover, da sind die schwersten Germanistik-Vorlesungen und die strengsten Professoren!“…im Nachhinein muss ich echt darüber lachen, wieviel Angst ich am Anfang hatte. Insgesamt war mein Studium nämlich eigentlich recht chillig, richtige Klausuren, für die ich hätte lernen müssen, gab es nur eine Hand voll in den ersten Semestern. Alles andere war eine endlose Zahl an Hausarbeiten und Seminaren, die ich zu einem großen Teil auch einfach abgesessen habe, weil sie rein gar nichts mit meinen Studienzielen zu tun hatten und einfach Pflicht waren.

Vieles hat sich im Laufe des Studiums geändert: Von den Leuten, mit denen ich am Anfang des Studiums abgehangen habe, höre ich heute größtenteils nichts mehr. Das Studium begonnen habe ich mich dem Vorsatz, Lehrerin zu werden…nur um nach einigen Pädagogik-Seminaren und einem Schulpraktikum festzustellen, dass ich diesen idiotischen Wahnsinn anderen Leuten überlassen möchte. Ich denke, ich bin ein gutes Stück selbstständiger geworden, weniger ängstlich, und mittlerweile, denke ich, ziemlich abgehärtet gegen bürokratische Ärgernisse. Oh, und ich habe gelernt, wie man Erdnüsse fachgerecht pellt: „So, jetzt musst du nur noch die Vorhaut wegmachen.“ (Zitat Kommilitonin aus dem ersten Semester)

Nun. Da ich vorerst nicht plane, noch einen Abschluss draufzusetzen, war es dann erst einmal mit dem Lebensabschnitt Studium. Jetzt geht es auf Jobsuche.  *likeaboss*

Anger Management

Das Prüfungsamt – Eine Odyssee

Am 19.03.2012 habe ich meine Bachelorarbeit abgegeben. Weniger als eine Woche später hatte ich meine Benotung, eine glatte 1.0, und war glücklich und zufrieden. Kann man ja auch sein, oder? Theoretisch hätte ich damit mein Studium abgeschlossen und mich bequem seit über einem Monat mit dem beschäftigen können, was nach dem Studienabschluss folgt. Arbeitssuche, zum Beispiel. Was stattdessen folgte, habe ich bereits in Auszügen in meinem Blog und auf Facebook immer mal wieder niedergeschrieben und zeigt eigentlich wunderbar die Arbeitsmoral der Prüfungsamtsangestellten an der Uni auf. Oh, Pardon – Arbeitsmoral gibt es dort nicht.

Folgende chronologische Auflistung soll einen Überblick bieten über die Dinge, mit denen ich mich nun schon seit Wochen unnötigerweise herumplage und eine Warnung sein für alle, die meinen, dass man sich an einer Uni auf IRGENDWEN verlassen könnte. Denn wenn ich eines gelernt habe, dann dieses: Wenn du dich beim P-Amt auf jemanden verlässt, dann bist du verlassen.

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Art & Illustration, Privates & Alltag

Wartezeit

So, die Bachelorarbeit ist nun seit gestern abgegeben und jetzt heißt es: Warten auf die Note. Meine Prüfer haben vier Wochen Zeit für die Durchsicht der Arbeit, und ich versuche nicht allzu sehr daran zu denken, wie die Benotung ausfallen könnte. Ich gebe gerne zu: Alles, was unter einer Eins ist (dabei wäre mir die Nachkommastelle noch relativ egal), wäre schon eine Niederlage. Immerhin will ich mich mit der Note dann auch bewerben. Aber naja, mal nicht den Teufel an die Wand malen. °-°;;

Gestern hatte ich einen sehr netten Tag mit Fräulein von und zu Lea in der Stadt. ♥ Endlich mal wieder bei Pizza Hut gewesen, auch wenn wir diesmal echt früh vor den Mengen an Fett, Käse und BBQ-Soße kapituliert haben. |D;; Und dann auch noch Ewigkeiten gewartet, bis der Kellner endlich mal abräumen kam, aber ich finde, die Zeit haben wir ganz gut verquatscht, schließlich waren wir richtig erstaunt, als es auf einmal schon nach 14 Uhr war. |D Anschließend noch ein bisschen shoppen gewesen…ich habe meine persönliche Agenda, nämlich meine Gaderobe nach und nach zu ersetzen, ein bisschen vorangetrieben, indem ich mir einen schwarzen Stiftrock und ein schwarzes Hemd gekauft habe. X) Gibt ja demnächst einige Bewerbungsgespräche. War jedenfalls ein sehr schöner Tag, auch wenn die Öffis mal wieder gestreikt haben und ich zeitweise auf dem Heimweg dachte, dass mir meine Knie durchbrechen.

Ansonsten habe ich mir die Tage endlich mal wieder Zeit genommen, ein bisschen zu zeichnen. ♥ Hauptsächlich Sachen, die ich hier noch nicht zeigen darf, weil sie fürs Osterwichteln sind, aber die Meerjungfrau oben war ein Wunsch für Teilchenzoo auf kakao-karten.de. Gott, es tut so gut, mal wieder ohne schlechtes Gewissen zu zeichnen. <3

 

Privates & Alltag

Geschafft

Nachdem es die letzten Tage mal wieder ziemlich still um meinen Blog war, kann ich jetzt stolz verkünden: Meine Abschlussarbeit ist beendet, korrigiert und wird am Montag meinen Prüfern übergeben!  *likeaboss* Dadurch, dass ich zwar schon seit letztem Wochenende fertig mit schreiben bin, sich das mit den letzten Feinarbeiten (Fußnoten kontrollieren, Anhang zusammenstellen, Literaturverzeichnis) aber noch eine Woche hingezogen hat, ist die erste große Euphorie zwar schon verflogen, aber es fühlt sich trotzdem verdammt gut an, so ein Monstrum geschaffen zu haben. Der letzte Meilenstein meines Studiums, wow. Das fühlt sich noch ein bisschen unwirklich an, aber ich weiß ja, dass es noch ein bisschen dauert, bis ich die endgültige Note und mein Zeugnis bekomme.

Kleine Zusammenfassung dessen, was ich während der 8 Wochen mit der Arbeit („Szenespezifische sprachliche Besonderheiten der deutschen Anime- und Mangaszene“) so erlebt habe:

 

  • Die ersten zwei Wochen lang habe ich mir ausschließlich Zeit für genommen, Bücher zu lesen, Notizen zu machen und mein Kleingeld in den Kopierer der Bibliothek zu werfen. Dabei herumgekommen sind etwa 15 handschriftliche Seiten (+/-).
  • Dann bin ich krank geworden. Fast 3 Wochen lang hatte ich die schlimmste Bronchitis meines Lebens und konnte zwischen Antibiotika, Erstickungsanfällen und Mus im Kopf so ziemlich überhaupt nichts an der Arbeit tun. Ich dachte schon, damit wäre alles vorbei. <_<;;
  • Letztlich habe ich es dann doch geschafft, mich extrem zusammenzureißen und konsequent jeden freien Tag in die Bibliothek zu stiefeln, um mein Tagespensum von 5-6 Seiten zu schaffen. Mehr ging nicht, aber es hat am Ende doch mit einem kleinen Zeitpuffer super hingehauen. Ich glaube, soviel Selbstdisziplin habe ich noch nie an den Tag gelegt. |D;; War schon zeitweise echt hart.
  • Letzten Endes habe ich das Seitenmaximum bis zum Anschlag ausgereizt: 45 Seiten Text plus 15 Seiten Anhang.  *urgs*
  • Jetzt liegen drei Exemplare davon gedruckt und gebunden auf meinem Wohnzimmertisch und ich traue mich nicht, auch nur einen näheren Blick zu riskieren. Aus Angst, irgendeinen unglaublich dummen Fehler zu finden, der mich in meiner Benotung unendlich runterreißen wird. Paranoia, aber man weiß ja nie…besser keine schlafenden Hunde wecken.

Was jetzt gerade vor mir liegt, sind unendliche Möglichkeiten. Um ehrlich zu sein, ich weiß gerade überhaupt nichts mit mir anzufangen. Ich könnte tausend Spiele spielen, zeichnen, Bücher lesen, shoppen gehen, alles ganz ohne schlechtes Gewissen. Aber irgendwie ist noch eine Blockade drin. Mir wurde aber gesagt, dass das völlig normal ist. Posttraumatisches Stresssyndrom und so. |D;;
Naja, einen „Bye-Bye, Studium“-Beitrag wird es dann wohl nochmal geben, wenn ich die Urkunde habe und mein Studentenausweis abläuft, aber ich bin jetzt schonmal gespannt, was noch vor mir liegt. X)!

Privates & Alltag

Wut auf die Uni

Ich sollte gerade in diesem Moment eigentlich gerade an meiner Bachelor-Arbeit sitzen und konzentriert arbeiten, aber wie das nun einmal so ist…wenn einem etwas anderes im Kopf herumspukt, dann muss es raus. In meinem Fall ist das mal wieder die Wut auf meine grenzdebile Uni-Verwaltung. Ich glaube, so oft wie in den letzten Monaten habe ich mich während meines gesamten Studiums noch nicht darüber aufgeregt. Ob das nun daran liegt, dass gerade jetzt alle mit neuen und immer alberneren Regeln Amok laufen oder meine Toleranzschwelle kurz vorm Abschluss einfach nicht mehr so niedrig ist…wahrscheinlich ersteres. Ja, ich bin davon überzeugt, denn manche Dinge sind wirklich eine Unverschämtheit.

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Privates & Alltag

Das Bezwingen der BA-Arbeit

Eigentlich ist es verdammt seltsam: Wenn ich zuhause sitze, halte ich es stundelang problemlos vor dem Rechner aus. Ich muss nichtmal zwischendrin aufstehen, keine Spur von Ermüdungserscheinungen oder Rückenschmerzen. Aber sobald ich mich an meine Bachelor-Arbeit setze, geht es los: Mindestens einmal jede Stunde aufstehen, weil mir halb der Rücken durchbricht und mein Kopf sich anfühlt, als ob er platzt. Einmal ins Erdgeschoss laufen und dann wieder zurück, natürlich ohne den Aufzug zu nehmen. Schokolade für den Kreislauf essen. Mir Wasser ins Gesicht spritzen. Das ist verdammt lästig, aber aus irgendeinem Grund ist das so. Ob es nun an den Stühlen in der Bibliothek oder an der schlechten Luft liegt…keine Ahnung.  *hääh*

Jedenfalls bin ich heute ganz ausgezeichnet vorangekommen, sechs Seiten sind hinzugekommen, insgesamt sind es jetzt 11 von mindestens 30. Und das, was ich zuvor während meiner Krankheit zuhause verzapft habe (und an das ich mich auf Teufel komm raus nicht mehr erinnern konnte), war sogar so gut, dass ich nichtmal mehr viel ändern musste. XD;; Einen kleinen Rückschlag gab es lediglich, als aus irgendwelchen mysteriösen Gründen MAL WIEDER das Uni-Wlan einfach so ausgefallen ist und ich somit keinen Zugriff mehr auf meine Internetquellen hatte. <_<;; Naja, was solls, muss ich die ganzen Quellen dann eben nachträglich einfügen…zum Glück konnte ich alles soweit aus meinen Notizen rekonstruieren.

Ich bin SO froh, wenn es endlich vorbei ist. Es geht mir schon wieder auf den Zeiger, dass ich ständig Post von der Uni kriege, warum ich denn meine Studiengebühren nicht bezahlt hätte. MANN, Leute! Spart euch das Papier und werft einen Blick ins System, ich werde noch dieses Semester fertig!  *grahh*

Dafür kam heute meine Lieferung von Janetstore an. X)~ Wieder viel schönes Papier und nette Ostergrußkarten. Ich freu mich schon, wenn ich mich dann in ein paar Wochen damit beschäftigen kann. Jetzt für die nächste Zeit verbiete ich mir das Zeichnen soweit erstmal selber, zumindest an den vier Tagen in der Woche, die ich in der Bibliothek verbringe. Ich kenne mich doch, sonst schaffe ich mein angestrebtes Pensum nicht, wenn ich erstmal wieder voll in den Gammel-Alltag einsteige. |D

Privates & Alltag

Warum ich kein Lehrer werden will

Kinder haben so manchen Berufswunsch. Ich zum Beispiel wollte Ballett-Tänzerin, Hundezüchterin und Buchautorin werden, als ich noch klein war. Später, als ich dann begann, ein bisschen realistischer zu werden, habe ich ein paar Mal meine Mutter an ihrem Arbeitsplatz in der Schule besucht, sehr oft Nachhilfe gegeben und schließlich den Gedanken gefasst: „Hey, du solltest Lehrerin werden.“ Eigentlich war ich sogar ziemlich überzeugt davon, dass ich diesen Beruf ergreifen wollte. Bis…nunja. Bis ich langsam am Ende meines Studiums ankam und endlich mal angefangen habe, ernsthaft über meine Zukunft nachzudenken. Ich hatte bis dato mehrere Pädagogik- und Didaktikkurse belegt, mich über das deutsche Schulsystem informiert und es schließlich Anfang des Jahres auch mal im Zuge meines Praktikums  aus nächster Nähe erlebt.

Und ich habe mich daraufhin selber gefragt: „Noi, willst du wirklich den Rest deines Lebens diesen Job machen?“ …die Antwort war nein, und ich will das auch gerne erläutern, nachdem ich nun viele, viele Monate damit verbracht habe, diese Dinge in meinem Kopf zu wälzen.

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Privates & Alltag, WTF-Moment

Schweine bei Porta und im Prüfungsamt

Die guten Nachrichten zuerst: Das Illustrations-Projekt für das Buch „Amiga & die Suche nach dem Goldenen Turm“ ist beendet. 😀 Ich bin schon sehr gespannt auf das Endergebnis, aber das dürfte noch einige Zeit dauern. Mehr Informationen gibt es dann zu gegebener Zeit an dieser Stelle. ♥
Außerdem sind gestern meine Tickets für das Schandmaul-Konzert Ende Januar angekommen. >///<~ Ich freu mich, obwohl es noch so lange her ist und gar nicht klar ist, ob ich zu der Zeit (noch) in Hannover bin. Das größere Problem wird allerdings sein, einen Ort auszusuchen, an dem ich die Karten in einem halben Jahr auch wiederfinde…ähäm.

Gestern war ich mal wieder meine Mutter besuchen. Die neue Wohnung macht sich, und man kann sich schon richtig wohlfühlen dort.  Meine Befürchtungen bewahrheiten sich allerdings insoweit, dass aufgrund einer fehlenden Grundstücksbegrenzung jeder Depp meint, in den Garten zu spazieren und durch die Fenster gucken zu können. <_<;; So hat mir meine Mutter erzählt, dass sie sich eines nachmittags schrecklich erschreckt hat, als sie sich für ein Stündchen auf dem Sofa zum dösen hingelegt hat und plötzlich ein Mann vorm (bodenlangen) Fenster stand – der DHL-Bote.  *noes* Als ob es keine Klingel gäbe…meine Güte. Ich will niemals in eine Erdgeschosswohnung ziehen, die nicht mindestens von einem zwei Meter großen Zaun umgeben ist. <_< Und selbst dann…ugh.

Aus Spaß an der Freude haben wir dann noch den neu eröffneten Porta in der Nachbarschaft unsicher gemacht. Am schönsten war natürlich die Dekorationsabteilung, wo man glitzernde Statuen von pinken Pudeln, Schweinestatuen mit riesigen Klöten und grauenvolle Bilder kaufen kann. Ich frage mich immer, wer sich solche Sachen ausdenkt…und wer sie sich in die Wohnung stellt? o_O;; Vielleicht habe ich meinen Ausbildungszweig doch falsch gewählt…Kinderzeichnungen auf Frühstücksbrettern, die dann für 30 Euro das Stück verkauft werden, würd ich auch hinkriegen.

Heute war dann eigentlich so ein Tag zum Aufregen. Das Prüfungsamt unserer Uni ist wirklich das letzte…da bringt die arme Lea da nichtsahnend ihren letzten Schein hin, weil morgen Anmeldeschluss für die Masterbewerbung ist, und dann weigern sich die Flitzpiepen da einfach, das einzutragen! Weils ja angeblich „unfair“ gegenüber den anderen Studenten ist, deren Scheine da seit Wochen rumgammeln. Ja. Weil die anderen armen Studenten auch nicht alle Zeit der Welt haben. <__<;; Letztlich sind wir dann noch losgezogen und haben an sämtliche Türen geklopft, um schließlich die Frau zu finden, die im Prüfungsausschuss sitzt und die Masterbewerbungen kriegt. Die war natürlich auch empört übers Prüfungsamt. Na, wenn da jetzt keine Köpfe rollen, fall ich vom Glauben ab… >:( Bin schon gespannt, wies dann bei mir läuft…obwohl mir Lea heute rechnerisch eröffnet hat, dass ich irgendwie schon genug Punkte zur Bachelor-Anmeldung habe, hm. |DD Wo kommen denn die vielen Punkte her? So oder so muss ich aber erst eine Hausarbeit abschließen, bevor ich mit dem Abschluss anfange.

Privates & Alltag

Wenigstens haben wir die Wiese

…so unsere „Journalistisches Schreiben“-Dozentin am Samstag, nachdem sich die scheintoten Computer im Rechnerraum zwar hochgefahren und den Windows XP Standard-Wallpaper angezeigt hatten, aber sich weder Word noch Internet Explorer starten wollten. Wiese! 😀

Ich habe nun also das letzte, wirklich allerletzte Seminar meiner Unilaufbahn hinter mich gebracht, whooohooo.  *glitzer* Jetzt kommen noch ein paar eklige schriftliche Dinge, aber im Prinzip kann ich schonmal langsam gedanklich anfangen, mich zu verabschieden vom Uni-Betrieb. Gott, wie ich mich freue, ernsthaft. Gerade die letzten Semester waren in meinen Augen eigentlich nur sinnlos und ärgerlich. Fragt sich natürlich, ob das, was danach dann kommt, soviel besser ist. |D

Freitag war ich beim Zahnarzt und wurde misshandelt. Zumindest hat es sich so angefühlt, und leider hat die Behandlung nicht den gewünschten Effekt gebracht: Seit gestern habe ich wieder Zahnschmerzen, sogar schlimmere als zuvor. Die Ärztin hatte mich zwar darauf eingestellt, aber bitter ist es trotzdem…jetzt ist nämlich wahrscheinlich eine Wurzelbehandlung fällig. Sprich: Tage, eventuell wochenlange Behandlung, Schmerzen ohne Ende und exorbitante Zahnarztrechnungen. Großartig.  D: Morgen ist der nächste Termin, mal gucken, ob ich da schon meinen Zahn abgetötet bekomme…eigentlich wünsche ich es mir fast, denn im Moment kann ich nicht richtig kauen. Vorhin erstmal einkaufen gewesen und weiche Sachen gekauft. Hallo Milchreis, Joghurt und Nudelgerichte. Tschüss, herzhaftes Schnitzel und knusprige Brötchen. @_@

 

Anger Management

Was mich meine Studienzeit gelehrt hat

Heute hatte ich das letzte, reguläre (das heißt: wöchentlich stattfindende) Seminar in meiner Bachelorstudienzeit – wenn nicht sogar meiner gesamten Unilaufbahn. Ich muss zwar noch einmal zu zwei Blockterminen, aber im Prinzip war es das. Und diese letzte Veranstaltung war in vielerlei Hinsicht bezeichnend, und zwar für das, was mich die Studienzeit gelehrt hat. (Und nein, jetzt kommen keine Lobhymnen auf die wunderbare Unizeit, denn das wäre größtenteils gelogen.  *drop*)

„Sprache in Science-Fiction“ stand an, ein Seminar, was ich eigentlich sehr gemocht habe. Aber es hat mir mehr als einmal und stärker als jedes andere Seminar gezeigt, dass ich in der Gesellschaft mancher Leute einfach falsch aufgehoben bin. Heute gab es zum Abschluss ein Referat zu einem wirklich interessanten Thema: „Sci-Fi in Videospielen“. Die beiden Referenten haben sich wirklich viel Mühe gegeben, man hat gemerkt, dass sie leidenschaftliche Spieler sind und Ahnung haben und ich habe mich, trotz der riesigen Fülle an Details im Vortrag, wirklich unterhalten gefühlt.
Zeitweise hatte ich aber das Gefühl, dass ich so ziemlich die einzige war (abgesehen von unserem Professor. |D). Klar, das war schon ein etwas spezielleres Thema, und es gibt ja immer irgendwelche Experten, die in ihrer Freizeit nur Goethe lesen und ehrenamtlich bei der Caritas arbeiten und dann meinen, einen wegen gewisser Hobbies schief anschauen zu müssen.
Aber.
Warum kann man nicht einfach mal ruhig sitzen bleiben, die Klappe halten, und bei Desinteresse zumindest kommentarlos das Ende der 90 Minuten abwarten? Mir schräg gegenüber saß ein Typ, der während des gesamten Referats gekippelt und herumgerutscht ist, laut geseufzt und den Kopf geschüttelt, hämisch vor sich hingelacht hat. Und da war er nicht der einzige. Und das schönste war: Am Ende des Referats ist er aufgestanden und hat zu sich selbst gemurmelt:
„Freaks. Warum studiert sowas überhaupt?“

Und warum ist es nicht erlaubt, Leuten wegen solcher Bemerkungen eine runterzuhauen? Meine Damen und Herren, ich präsentieren Ihnen – unsere Bildungselite!  Ernsthaft, ich war wütend. Extrem wütend. Aber dann dachte ich mir: Hey. Eigentlich warst du doch schon in mehr als einer Situation wie dieser. Ob nun als Beobachter oder Betroffener.

Was mich also meine Studienzeit gelehrt hat: Ich befinde mich mit meinen Hobbies, Vorlieben und Leidenschaften in einer Minderheit. Das ist scheinbar okay, solange ich niemandem diese Dinge unter die Nase reibe. Richtig? Falsch.
Die Zeiten, in denen ich es verheimlicht habe, dass ich gerne Animes gucke und Mangas lese, sind schon lange vorbei. Ich zeichne nicht mehr nur zuhause im stillen Kämmerlein, sondern in der Öffentlichkeit. Und ich habe absolut kein Problem damit, als Mädchen zuzugeben, dass ich gerne Spiele am PC zocke. Das ist nicht immer einfach und ich vermeide es trotzdem manchmal, weil ich eben weiß und erlebt habe, wie bescheuert manche Leute darauf reagieren. Aber es macht mich oder irgendwen anders verdammt nochmal nicht zu einem dümmeren Menschen oder minderwertigeren Studenten als der Rest.

Ich bin ein wenig geekig und es gefällt mir. Wenn ich schon nicht stolz darauf sein darf.