Demut zahlt sich manchmal aus, zumindest, was die Gesundheit anbelangt. Ich habe es in den letzten Tagen strikt vermieden, meinen Kopf zu stark zu bewegen, das Falsche zu essen oder sonst irgendetwas zu tun, was ein weiteres Drama auslösen könnte. Das hat sich ausgezahlt, ich wage mal vorsichtig zu behaupten, dass die Wunde diesmal gut verheilt. *auf Holz poch* Dafür war ich dann aber auch gestern Abend nach dem Kino so ausgehungert, dass ich mitten in der Nacht noch bei McBlöd rangefahren und mir ein großes Menü gekauft habe, Schonkost hin oder her. *pfff* Das war so gut.
Gestern war mal wieder Kinotag und es gab… „Riddick“, den dritten Teil einer Saga, von der ich die ersten beiden Teile nie gesehen habe und im Nachhinein denke ich, das war auch ganz gut so. So kann ich mir zumindest einbilden, dass ich mindestens 4 Stunden meines Lebens mit etwas Sinnvollerem verbracht habe. Zur Handlung:
Riddick ist in Schwierigkeiten. Seine ehemaligen Gefolgsleute haben ihn zum Sterben auf einem gottverlassenen Wüstenplaneten zurückgelassen, auf dem skorpionartige Alienwesen ihr Unwesen treiben. Da er außerdem nicht schon genug Probleme damit hat, für sich alleine zu sorgen, zieht er einen …Dingo-/Hyänen-/Promenadenmischungs-Hundewelpen auf, der fortan zu seinem treuen Begleiter wird (und wahrscheinlich jeder weiß, was irgendwann im Laufe jedes Films mit treuen Hundebegleitern passiert, machen wir uns also keine Illusionen). Um dem Planeten zu entfliehen, entsendet Riddick schließlich ein Notfallsignal ins All, das auch prompt zwei Gruppen von Kopfgeldjägern anlockt, die Riddicks Kopf nur zu gerne in einer Kiste sehen würden. Verfolgungsjagden, Spuren der Verwüstung und Alienangriffe folgen. Und wir haben am Ende gelernt, dass Riddick ein echter Kerl ist, der sogar lesbische Frauen wieder richtigherum polt. Yeehaw und so. Ein echter Wohltäter.
Letzteres war es dann auch, was mir letztlich den einzigen Lichtpunkt des ganzen Films genommen hat: Katee Sackhoff (u.a. Battlestar Galactica) als vermeintlich starke, unabhängige weibliche Figur, die gleichauf mit den männlichen Charakteren ist und sich nichts bieten lässt. Keine, die bei den erstbesten Avancen eines Typen einknickt, die selbstverständlich ohne Makeup und Wallemähne ihren Mann steht. Tja. Es hätte so schön sein können. Aber nein, das geht ja nicht, die einzige Frau des Films muss natürlich auf Riddick anspringen, egal ob sie eigentlich auf Frauen steht oder nicht. Riddick wird’s schon richten. Man möchte brechen, wirklich.
Abgesehen davon kann ich auch nicht viel Gutes über den Film verlieren. Ein alberner B-Movie voller Logiklücken, mittelmäßiger Optik und einer überwältigenden Palette an Gesichtsausdrücken des Hauptdarstellers (und mit „überwältigend“ meine ich: Level Kristen Stewart).