Jetzt ist es schon fast wieder Weihnachten, wie doch die Zeit vergeht. ô_O Aber eigentlich bin ich froh, wenn´s endlich vorbei ist. Weihnachten geht mir jetzt schon auf den Keks und ich will endlich wieder eine Zeit ohne besondere Festtage. Nur Stress, und dann ständig dieser schreckliche Schnee, in dem ich mit dem Auto durch die Gegend gurken muss. x_X Ich hasse Autofahren ja eh, aber bei Glätte hab ich eine verdammte Panik…vorallem wenn es dann auch noch dunkel ist. Horror! Am liebsten zuhause einrollen udn erst im Frühjahr wieder rauskommen!
Letzte Woche war ich im Kino, um den neuen Disneyfilm, „Küss den Frosch“ (engl. The princess and the frog – wer denkt sich bitte diese bescheuerten deutschen Titel aus?!) zu sehen, auf den ich mich schon gefreut habe, seit ich die Ankündigung gelesen habe. Ich liebe Disneyfilme abgöttisch und war echt traurig, als es vor ein paar Jahren hieß, dass Disney keine handgezeichneten Filme mehr rausbringt. Jetzt haben sie aber anscheinend umgeschwenkt und der erste Film der Reihe war eben diese Märchenadaption.
Wirklich, Disneyfilme hatten immer etwas an sich, das mich völlig gefesselt hat. Einerseits, weil sie so klassisch sind und jeder Film irgendwas hat, von dem man weiß: Da hat jemand sich was bei gedacht und sich richtig viel Mühe gegeben. Irgendetwas Liebesvolles, abseits von den üblichen blöden Kindercartoons a´la Spongebob.
Tja, und mit dieser Erwartung bin ich ins Kino gegangen, um mir „Küss den Frosch“ anzusehen…und wurde enttäuscht. T_T Ich meine, der Film ist zwar süß und nett gemacht und er hatte auch seine guten Szenen… aber da waren einfach ein paar Dinge, die mir sauer aufgestoßen sind.
– Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber wenn man den „Frosch“ etwa mit „Bärenbrüder“ (2003) oder „Mulan“ (1998) vergleicht, waren die Zeichnungen weitaus weniger gut gemacht. Bis auf die wirklich schönen Sumpflandschaften hätte man die Zeichnungen auch gut in eine dieser weniger hochwertigen Disney-Serienauskopplungen stecken können.
– Wo sind die Zeiten hin, als man in Deutschland noch echte Synchronsprecher angeheuert hat?! Überall werden „Promis“ in Hauptsprechrollen gesteckt, obwohl sie vom synchronisieren absolut keinen Plan haben – was man dann auch hört. In diesem Fall steckte man die Musiker Cassandra Steen (Glashaus) und Roger Cicero in die Rollen von Tiana und ihrem Froschprinzen. Die können zwar nett singen, aber ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass zumindest Frau Steen beim Sprechen kaum die Lippen auseinander gekriegt hat. Das Ergebnis: Mehr Stöhnen als Sprechen.
– Sie sind alle so furchtbar COOL. Nein wirklich, die ganze Handlung war im Prinzip darum aufgebaut, wie tough Tiana und wie lässig der Ghettoprinz doch sind. Bei so viel Coolness kommt einem doch glatt ein bisschen Kotze hoch, weil man sich irgendwie an die türkischen Poserboys aus der Disco erinnert fühlt. Bisher hatten Disneyfilme es nicht nötig, so auf „hip“ getrimmt zu sein (sehen wir mal von „Ein Königreich für ein lama“ ab)…sie waren einfach so cool, auch ohne Jugendsprache und Charaktere, die aufzählen, wieviele Weiber sie schon gehabt haben (kein Witz, dass passiert im Film wirklich.).
– Die Handlung war doch etwas…dünn. Das Wichtigste wird einfach mal so hoppla-hopp abgehakt und dann geht die Handlung etwa nach dem Schema: Verwandlung – Reise durch den Sumpf – Treffen auf Nebencharakter – Reise durch den Sumpf – Treffen auf Nebencharakter – Reise durch den Sumpf, Treffen auf Nebenchar – Schwierigkeiten – Happy End, Hurra!
Das soweit zu meinem Eindruck des Films. Manchem wird er sicherlich trotzdem gefallen, er war ja an sich stellenweise ganz niedlich, wenn man auf seichte Unterhaltung steht. Aber bei mir ist einfach überhaupt kein Funke übergesprungen. Es war einfach ein Zeichentrickfilm, der genausogut im Nachmittagsprogramm von Super RTL hätte laufen können. Hoffentlich versaut es Disney nicht mit dem nächsten Film, Rapunzel.