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Filme, Serien & Theater

Gesehen: Harry Potter Teil 7.2.

Hogwarts„I’d like to say something. It doesn’t matter that Harry’s gone. People die every day. friends, family. Yeah, we lost harry tonight. He’s still with us in here. So’s Fred, and Remus, Tonks…all of them. They didn’t die in vain! But you will! Cause you’re wrong! Harry’s heart did beat for us, for all of us. It’s not over…!

Es fühlt sich irgendwie seltsam an, wenn man sich überlegt, dass das jetzt tatsächlich der allerletzte Harry Potter Film war. Gut, die Bücher sind schon lange abgeschlossen, aber solange alle zwei Jahre ein neuer Film rauskam, hat es sich irgendwie noch nicht so sehr nach Schluss angefühlt. Ich bin traurig und glücklich gleichzeitig, weil „Heiligtümer des Todes Part 2“ einfach ein wirklich schöner Abschluss war. Sogar der beste von allen acht Filmen, fand ich.

Warum seh ich das Ganze so emotional? Naja…Harry Potter ist immerhin eine Geschichte, die mich schon ziemlich lange begleitet und die es noch immer tut und in Zukunft tun wird. Für viele mag es einfach nur „irgendein Buch“ oder „irgendeine Filmreihe“ sein, aber für mich hängt da schon einiges mit dran. Ob es nun Bilder sind, die ich gezeichnet habe, RPGs, die ich geschrieben habe, oder ob es Zeit ist, die mit diesen oder neu erfundenen Charakteren verbracht habe.

Ich bin auch so ein Fan, der erst über die Filme zu den Büchern gekommen ist. Als der erste Film rauskam, war ich noch in der Orientierungsstufe, etwa 13 Jahre alt und fand Harry Potter grundsätzlich blöd, weil alle es so toll fanden. Dementsprechend murrig war ich, als in der Schule verkündet wurde, dass alle zusammen ins Kino gehen und den „Stein der Weisen“ angucken würden. Damals habe ich den Film auf Anhieb gemocht, es mich aber, dumm und klein wie ich war, nicht getraut offen zu sagen, weil die Mädels, mit denen ich damals abgehangen habe, ihn alle dumm fanden. Als ich dann aber so um 2002/2003 herum sehr krank wurde und viel Zeit im Bett verbringen musste, habe ich mir die Bücher zusammengeliehen und…naja, es war Liebe. <3

Kaum zu glauben, aber das ist jetzt tatsächlich schon fast wieder zehn Jahre her. Aber auch, wenn es jetzt keine neuen Filme oder Bücher (vermutlich) gibt…wie schon der Icon sagt, in Hogwarts werde ich mich immer zuhause fühlen. <3

So, und jetzt wollen natürlich alle endlich wissen, wie ich den Film fand. |D Das kann man unter dem Cut nachlesen. Aber VORSICHT, ich werde wirklich hemmungslos spoilern! (Das meine ich ernst!! Du da, Mey! Untersteh dich…! <o< )

 

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Gesehen: X-Men – First Class

Es gab eine Zeit, in der ich unglaublich heftig über X-Men obsessiert habe, und nach wie vor liebe ich dieses Universum und seine Mutanten sehr, egal ob in Film-, Comic- oder Cartoonform. Demenstprechend habe ich „X-men – First Class“ (oder auch auf deutsch „Erste Entscheidung“, was die schöne Zweideutigkeit des Originaltitels natürlich wieder komplett kaputt macht. <.<) entgegengefiebert. O2 hatte diesmal über eine SMS-Aktion Freikarten für die Vorpremiere zur Verfügung gestellt, von denen wir welche ergattern konnten. ♥ Der Kinobesuch hat sich schon alleine deswegen gelohnt, dass wir nicht nur kostenlos reinkamen, sondern auch noch Cola, Popcorn UND Eiskonfekt for free dazubekamen. Horr. Ich kaufe mir eigentlich sonst nie irgendwelchen Süßkram im Kino, weil ich nicht einsehe, für ein bisschen Zucker gleich nochmal 10 Euro hinzublättern, dementsprechend war ich gestern sehr glücklich (und mir war schlecht *lol*). Trotz freier Platzwahl und 500+ Leuten haben wir (dank Monsieur, der ein paar Typen aufgescheucht hat) sogar ziemlich gute Plätze bekommen. Perfekt. ♥

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Gesehen: Red Riding Hood (2011)

Ich liebe Märchen. Und deswegen fiebere ich auch jeder Märchenverfilmung entgegen, die hin und wieder in den Kinos auftaucht, so wie zuletzt Disneys Rapunzel (♥) und demnächst die beiden (!) Schneewittchen-Filme. Entsprechend habe ich mich auch sehr gefreut, dass mal wieder eine Verfilmung von Rotkäppchen rauskommt, obwohl die Freude angesichts der ersten Ankündigungen relativ schnell verflog: Regie führte die Dame, die uns auch schon Twilight Teil 1…geschenkt hat. Die Hauptrolle spielt Amanda „Glubschi“ Seyfried. Man kann also vermuten, in was für eine Richtung meine Befürchtungen gingen…deswegen hab ich ihn auch nicht im Kino, sondern zuhause gesehen, was sehr gut gesparte 4 Euro waren, wie sich herausstellte. |D

„Red Riding Hood“ ist im Prinzip tatsächlich mit einem Satz zu beschreiben: Twilight meets Märchen. Dabei ist die Story im Grunde nicht schlecht, wenn man einmal von der Inszenierung absieht, hat sie mir sogar recht gut gefallen. Aber der ganze Film bemüht sich einfach zu krampfhaft, möglichst cool und düster rüberzukommen, ohne dabei die Twilight-Teenie-Zuschauerschaft aus den Augen zu lassen.

Wir befinden uns im düsteren Mittelalter…oder zumindest in dem, was sich die Amerikaner scheinbar unter einem mittelalterlichen Amerika (Findet jemand den Fehler?) vorstellen. Valerie, aka Rotkäppchen, ist kein kleines Mädchen mehr, sondern eine junge Frau, die sich nichts mehr wünscht, als zusammen mit ihrer großen Liebe, dem Holzfäller Peter, aus dem kleinen Dorf zu fliehen und irgendwo ein neues Leben zu beginnen. Nun gibt es allerdings zwei Probleme. Erstens: Valerie wird von ihren Eltern mit dem Schmied Henry (der übrigens eine ziemlich genaue Kopie von Edward ist, wen wunderts.) zwangsverlobt. Und zweitens: Das Dorf wird von einem Werwolf heimgesucht, der sich mordend und zerfleischend seinem eigentlichen Ziel entgegenarbeitet: Valerie. In der Not wird ein Exorzist herbeigerufen (Gary Oldman mit grausigem Akzent), der das Problem lösen soll, aber wem kann man in einem Dorf, in dem jeder jeden verdächtigt, schon vertrauen?

Ich spoilere, glaube ich, nicht wirklich, wenn ich verrate, dass Rotkäppchen am Ende mit dem bösen Wolf durchbrennt, nachdem dieser ihr ein kleines Wolfsbaby gemacht hat. Es ist so erschreckend vorhersehbar umgesetzt, dass ich teilweise schon lachen musste, wenn ich mal wieder richtig lag. Was mich aber ganz gewaltig an dem Film gestört hat, ist diese Künstlichkeit. Das fängt schon damit an, dass man dem Film seine Mittelalterkulisse im Angesicht von nordamerikanischen Kiefern, gefärbten/gegelten Haaren und perfekt geschminkten Gesichtern einfach nicht abkauft. Vom Pulverschnee, der nicht kalt ist, niemanden nass macht und auf dem Feuer brennt, ganz zu schweigen.

Was ich an dem Film mochte:

→ Die Werwölfe sehen wirklich verdammt cool aus. Wenn ich dagegen an die jämmerlichen Chihuahuas aus Harry Potter denke…oha.
→ Julie Christie als Großmutter hat wirklich einen guten Job gemacht und mich sehr an der Nase herumgeführt.

Was ich an dem Film nicht mochte:

→ Fette Logiklücken, wo man auch hinschaut.
→ Schreckliches Pseudomittelalter. Da hätte man sich durchaus ein bisschen mehr Mühe geben können, mich hats keine Sekunde lang überzeugt.
→ Twilight-Doppelgänger: Henry sieht aus wie ein weinerlicher Edward und Peter wie ein blasser Jacob. Wie offensichtlich.
→ Teeniekitsch.

Kurz: Berauschend war es nicht, eher so ein Film, den man sich anguckt, um über ihn zu lästern, weil er einfach so klischee-amerikanisch ist.

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Gesehen: Thor

Gestern spontan im Kino gewesen, und zwar auf „Thor“. Neuerdings wird einem ja vom Kino die Entscheidung abgenommen, ob man den Film in 3D oder 2D gucken will, und ganz ehrlich: Gerade für diesen Film hat sich das erzwungene 3D nicht gelohnt. Eigentlich hat sich auch der normale Kinopreis nicht gelohnt, aber mal ganz von vorne. |D

Eigentlich hatte ich mich auf den Film gefreut. Ich mag ja eigentlich Comicverfilmungen (meistens), und da Thor ursprünglich zum nordischen Sagenkreis gehört, hatte ich mir eine interessante Mischung aus Mythos und Moderne vorgestellt…aber eigentlich ist dem Film dieser Charme abgegegangen, ich war eher enttäuscht von der Art, wie das Ganze dargestellt wurde.

Es geht im Prinzip darum, dass durch eine Verkettung unglücklicher Umstände und die Hinterlist seines Bruders Loki Thor ohne seine Kräfte von der Götterwelt Asgard (eine Art blankpolierte halbe Cyberwelt) auf die Erde verbannt wird. Dort wird er von der Astrophysikerin Jane und ihrem (nicht weiter wichtigen und eigentlich nur zu Statistenzwecken vorhandenen) Team in New Mexico aufgepickt. Von dieser Stelle an hätte ich mir eigentlich ein paar Szenen gewünscht, in denen Thor versucht, irgendwie mit dieser so ganz anderen Welt klarzukommen, aber bis auf eine Szene im Coffeeshop, in der Thor nach mehr Kaffee verlangt, indem er seine Tasse Wikingermäßig auf den Boden haut, nimmt er das ganze ziemlich selbstverständlich. Nunja. Wahrscheinlich musste man die Glaubwürdigkeit der Figuren für den wirren Plot aufgeben, der viel Platz einnimmt und doch eigentlich relativ nichtssagend ist. Es gibt natürlich einen großen Endkampf, der bunt ausfällt und einem ansonsten nicht weiter im Gedächtnis bleibt.

In 3D sehenswert war eigentlich nur der Nachspann, ein Flug durch die Sternennebel.

Der einzige Lichtblick im Film war für mich eigentlich Thor selbst. Chris Hemsworth hat ihn irgendwie verdammt sympathisch gespielt, so ein bisschen was zwischen verschmitztem Jungen und coolem Typen. Ganz abgesehen von dem Sixpa….ehm. Jedenfalls ein netter Charakter, ich bin schon gespannt, wie sie ihn in „Avengers“ zwischen Tony Stark (der in „Thor“ btw einen Erwähnungs-Cameo hatte) und Captain America reinsetzen. 🙂

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Gesehen: Sucker Punch

„Jeder von uns hat einen Engel. Einen Beschützer, der über uns wacht. Wir wissen nicht, welche Gestalt sie annehmen. Heute ist es ein alter Mann…morgen ein kleines Mädchen. Aber lasst euch nicht durch ihre Erscheinung täuschen – sie können gewaltig sein wie ein wütender Drache. Doch sie sind nicht hier, um an unserer Stelle zu kämpfen. Sie flüstern uns nur zu, erinnern uns daran, dass es an uns liegt. Dass jeder von uns die Macht über die Welt besitzt, die wir erschaffen. „

Es kommt selten vor, dass Filme meine Erwartungen um ein vielfaches übertrumpfen, aber wenn es ein Film schafft, mir schon während der ersten 5 Minuten schreckliche Gänsehaut zu verpassen…wow. Dabei bin ich gar nicht mal mit so hohen Erwartungen da rein gegangen. Netter, cooler Ballerfilm war so das Bild, was einem die Poster und auch die Trailer im Vorfeld vermittelt haben. Und auch die Kritiker waren ja nicht so begeistert und haben das Ganze als sexistische, gewaltverherrlichende Schund-Effekthascherei abgestempelt. Und nachdem ich den Film nun gesehen habe, frage ich mich: Haben die den selben Film gesehen wie ich?

Müsste ich den Film platt in einem Satz zusammenfassen, würde ich sagen: „Einer flog über das Kuckucksnest“ für die Computerspielgeneration. (Wer den besagten Film mit Jack Nicholson nicht kennt: Bildungslücke, muss man UNBEDINGT gesehen haben! Oder das Buch lesen!) Man könnte auch sagen: Ein bisschen Inception war auch dabei.

Anders als man meinen könnte, geht es in dem Film nicht um einen Trupp Amazonen in Fetischkostümen, die durch die Gegend ballern und sich dabei an ihren Peinigern rächen. Tatsächlich ist „Rache“ höchstens im zarten Ansatz ein Thema von „Sucker Punch“. Man muss wissen, dass der Film absolut kompromisslos ist. Das, was einem an Brutalität präsentiert wird, wird meistens lediglich impliziert, und das macht es manchmal ziemlich schmerzhaft und unerträglich (vllt. besonders für Frauen).

Es geht um ein junges Mädchen (später Babydoll genannt), das in den 1960ern von seinem Stiefvater jahrelang missbraucht wird und diesem nach dem Tod der Mutter endgültig schutzlos ausgesetzt ist. Als die Situation eskaliert und Babydoll mit der Waffe, mit der sie ihre kleine Schwester vor dem Stiefvater schützen wollte, diese aus Versehen tötet, wird sie in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Unter starkem Medikamenteneinfluss träumt sie sich und ihre Mitinsassinnen in verschiedene Traumebenen, in denen das Ziel klar scheint: Es muss einen Ausweg geben. In ihren Träumen sind sie stark, aber Traum und Realität sind nun einmal nicht dasselbe, auch wenn sie miteinander zu verschmelzen scheinen und es verlockend ist, sich komplett in der Traumwelt zu verlieren.

Es ist eigentlich relativ schwer, die Handlung des Films wiederzugeben, ohne dass es entweder sehr vage oder total bekloppt klingt. Obwohl der Film stellenweise durch die fantasievollen Action-Trancesequenzen (die man auf allen Filmplakaten ausschließlich zu sehen kriegt) echtes Bombast-Epic-Ballerkino ist, ist es meiner Ansicht nach doch wichtig, diese Handlung nicht aus den Augen zu lassen, zumal sehr viel mit Bildsprache, Symbolen und vorallem Musik gearbeitet wird, um bestimmte Dinge zu zeigen oder zu unterstreichen.

Der Einsatz der Musik ist es auch, der den Film zu einem großen Teil so episch macht, wie er eben ist. Dabei ist es manchmal nichtmal mein Geschmack, aber es passt einfach jedes Mal so perfekt. Alleine diese gruselige Version von „Sweet Dreams“ am Anfang des Films (übrigens von der Babydoll-Darstellerin Emily Browning gesungen) ist extrem gänsehauterregend.

Ich denke, es kommt bei dem Film darauf an, was man sucht, erwartet und anzunehmen bereit ist. Wenn man natürlich eine vorgefertigte Anti-Meinung gegen Matrosenkleidchen und Genre Crossovers hat, dann hat man auch keinen Spaß an dem Film. Leute, die nur Woody Allen oder Filme wie Pride & Prejudice genießen, werden ebenfalls enttäuscht sein. Bisschen Nerven muss man schon mitbringen, aber eben auch nicht total abgestumpft sein.

Was mich angeht: Ich hatte Gänsehaut, habe geweint, hatte „Woah?!“ im Gesicht stehen und habe mich unterhalten gefühlt. Besser gehts kaum. *herz*

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Rapunzel – oder: Magic´s back.

Gestern war ich nun im von mir lange und sehnsüchtig erwarteten neuen Disneyfilm „Rapunzel – neu verföhnt“ (schrecklichster.deutscher.Titel.EVER.), und ganz ehrlich: Ich hatte ein bisschen Angst. Nachdem der letzte Disneyfilm („Küss den Frosch“) so dermaßen Ghetto und lieblos geraten war, war ich mir echt nicht sicher, ob Disney sich nicht total verrannt hat mit dem neuen Modernitätsanspruch ihrer Filme. Coole Sprüche und rockige Musik passen zu einem Anarcho-Trickfilm wie Shrek (an dem man sich wohl orientieren wollte), aber für mich steht Disney für Nostalgie, heile Welt und naiven Zauber. Und das soll bitteschön auch so bleiben.

Um es gleich vorweg zu nehmen: OH GOTT, sie haben tatsächlich wieder die Kurve zu ihren Wurzeln geschafft! *__* Continue Reading

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New in (Bore)town

movieVor einigen Wochen haben Mark und ich durch eine Telefonaktion Freikarten für die Erstvorstellung von „New in town“ in Hannover bekommen und diese gestern besucht.
Für diejenigen, denen dieser Filmtitel gerade absolut nichts sagt: a) Is auch vollkommen unerheblich und b) es ist der Film, in dem Renée Zellweger seit langer Zeit mal wieder eine Hauptrolle spielt (Mal ehrlich, hat sie irgendwer vermisst? Irgendjemand?).

Es erübrigt sich im Prinzip, hier die Handlung des Filmes groß nachzuerzählen, denn wer „Australia“ mit Nicole Kidman und Hugh Jackman gesehen hat, der wird das Gefühl haben, auch diesen Müll Film zu kennen. Das ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, aber die Ähnlichkeiten sind frappierend: „New in town“ ist „Australia“ mit Schnee und Eis.

Dementsprechend schnell lässt sich alles erzählen: Eine kühle, blonde Karrierefrau (Zellweger) reist in eine ihr vollkommen fremde Region irgendwo im Nirgendwo, um ein Unternehmen zu mordernisieren und daraus Kapital zu schlagen. In diesem Fall befinden wir uns allerdings nicht auf einer wildromantischen australischen Rinderfarm, sondern in einer Joghurtfabrik im verschneiten provinzialen Minnesota. Natürlich betrachten die „Ureinwohner“ die gezierte Großstadtpflanze zunächst sehr misstrauisch und versuchen sie zu vergraulen. Eine große Hilfe ist dabei auch der obligatorische schöne, verwilderte Mann nicht – den ich mit seinem Bart zunächst tatsächlich für Hugh Jackman gehalten habe, der aber Harry Connick Jr. heißt und statt einem Pferd einen räudigen alten Truck fährt. Eines führt zum anderen, Krisen werden überwunden und natürlich verlieben sich Nicole und Hugh Karrierefrau und Schneecowboy ineinander. Als dann die Fabrik droht geschlossen zu werden ist man kreativ und geht in die Produktion der örtlichen Spezialität, Tapioka,  einer Art grünem Grießbrei, die sich zum nationalen Kassenschlager entpuppt – die Fabrik ist gerettet, alle sind mit Blondie ausgesöhnt und sie bleibt natürlich dort, anstatt ins warme Miami zurückzukehren.

Einige der…nun, sagen wir bemerkenswertesten Szenen waren folgende:

– Mister Schneecowboy sitzt mit Miss Stock-im-Hintern auf dem Sofa und erzählt ihr mit Tränen in den Augen von seiner verstorbenen Frau, die er noch immer so sehr vermisst und liebt. Eine Minute später fallen die beiden übereinander her und die tote Frau ist vergessen. Warum auch nicht, is ja nich wichtig.

– Irgendwo in einer nicht näher spezifizierten Stadt geht eine Hausfrau mit ihrem kleinen Sohn einkaufen. Wie kleine Kinder ebenso sind, fängt er an zu quängeln und möchte etwas haben – original Tapioka-Gesundheitspudding aus Minnesota. Mhmm…! War auch mein Favorit als Kind. Gleich nach Lebertran und Lauchgemüse.

– Miss Karrierefrau bleibt mit ihrem teuren Wagen im Schnee stecken. Mister Schneecowboy kommt als Retter in der Not mit seinem Räumungsfahrzeug angefahren und klappt unter großem Tam-Tam die Schneeschiebervorrichtung an seiner Stoßstange runter – um die Dame dann mit den Händen auszugraben. (Poser?)

– Die Tochter des Schneecowboys bricht fast zusammen vor extatischer Freude über ihre allerersten (goldenen) Pumps, die ihr die Karrierefrau zum Schulball schenkt – nur um zu diesem mit Stiefeln zu gehen. Vernünftig ist das Mädchen ja, Respekt.

Seht das bitte nicht falsch, das klingt jetzt vielleicht so, als wäre der Film noch einigermaßen amüsant – ist er aber nicht. Er ist einfach nur stinklangweilig. Zumindest eines kann man ihm nicht vorwerfen: Vorhersehbarkeit. Denn die einzelnen Szenen sind dermaßen unzusammenhängend und unnachvollziehbar gestaltet, dass ich mich so manches Mal dabei ertappt habe, „WaszurHölle?!“ zu denken. ô_O Nicht einmal für eine Liebeskomödie annehmbar und reine Zeitverschwendung…gut, dass die Karten kostenlos waren.