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Schottland 2014: Anreise & Tag 1

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Diejenigen, die ich bereits mit Fotos bombardiert habe, wissen bereits Bescheid. Vom 16. bis 23. Mai war ich auf einer einwöchigen Rundreise durch das land of the brave, Schottland.♥ Damit ging für mich ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung und ich kann schon vorweg nehmen: Es war unglaublich schön.
Das Ganze war eine organisierte Busreise mit einer Reisegruppe, die mich und meine Mutter quer durch das Land geführt hat. Der Zeitplan war häufig so vollgestopft und es sind so viele Eindrücke entstanden, dass ich mich entschlossen habe, für jeden Tag einen kleinen Reisebericht mit Fotos und Anekdoten zu erstellen. Hauptsächlich für mich als schöne Erinnerung, aber vielleicht interessiert es ja auch den einen oder anderen Mitleser, was ich so erlebt habe.

15. und 16. Mai – Gelandet und sprachlich gestrandet

  • Eine Anreise mit Hindernissen
  • Wie meine Mutter ihren ersten Flug nach 40 Jahren überlebt hat
  • Wundervolles Edinburgh, wundersames Hotel

flugzeug_germanwingsVor der Reise
Da der Flieger am 15. Mai recht früh am Morgen gehen sollte und die Fahrzeiten des ICEs an diesem Tag absolut ungünstig lagen, quartierten Frau Mama und ich uns in einem Hotel direkt am Flughafen Köln/Bonn ein. Was auf der Karte noch als ein Fußmarsch von 5 Minuten vom Gleis zum Hotel ausgesehen hatte, entpuppte sich als einstündige Odyssee zu Fuß, da wir uns einem Gewirr von Schnellstraßen, Autobahnauffahrten und hohen Zäunen gegenübersahen. Vollkommen genervt gingen wir schließlich zurück zum Flughafen und bestellten ein Taxi, dessen Fahrer anscheinend ein geborener Scherzkeks war.

Während wir mit gefühlten 120 Sachen vom Flughafen wegfuhren, versuchte er uns weiszumachen, dass unser Hotel 45 Minuten statt fünf Minuten entfernt war. Oh ja, er war sich ganz sicher! Dumme Touristen, sie nix verstehen! 45 Minuten, er hat studiert, er weiß, wo das Hotel ist! Nachdem wir uns für ein paar Minuten angeschrien hatten und ich schon bereit war, irgendwem den Hals umzudrehen, fuhr er plötzlich nonchalant auf den Parkplatz des Hotels. Voila. Nur ein Späßchen, sagte er grinsend, Sie sahen so kaputt aus, da wollte ich Sie aufmuntern. …tja, dann hoffe ich mal, er hat auch über das fehlende Trinkgeld gelacht. <_<

Nach einer Nacht im Hotel ging es am nächsten Morgen wieder zurück zum Flughafen, um Deutschland für die nächste Woche auf Wiedersehen zu sagen und den Flug nach Edinburgh zu erwischen. Meine Mutter, die das letzte Mal vor rund 40 Jahren geflogen war, wurde langsam zittrig, aber letztlich lief alles ganz wunderbar abgelaufen.

edinburgh_teeAnkunft in Edinburgh
Die erste Peinlichkeit auf schottischem Boden passierte mir bereits, bevor wir das Flughafengelände überhaupt verlassen hatten. Ich sollte im Transferfahrzeug zum Hotel vorne sitzen – und bin natürlich prompt ohne nachzudenken auf der Fahrerseite eingestiegen. Der Fahrer hatte dafür nur ein müdes Grinsen übrig und meinte lediglich: Happens all the time.

edinburgh_2Peinlicher Moment Nummer zwei passierte dann im Hotel. Ich bilde mir wirklich ein, dass mein Englisch nicht das schlechteste ist und ich immer ganz gut verstehen kann, was man mir sagen will. Bedauerlicherweise war allerdings die erste Rezeptionistin, der wir begegneten, mit einem sehr ausgeprägt starken schottischen Akzent gesegnet. Kurz: Wir drei standen wie die Rindviecher voreinander und verstanden uns gegenseitig nicht (man gewöhnt sich übrigens mit der Zeit an den ungewohnten Akzent). Nachdem ich unseren Nachnamen viermal buchstabiert und sie uns endlich im Computer gefunden hatte, konnten wir unser Zimmer beziehen.

Das schöne an britischen Hotelzimmern ist, dass es immer, wirklich immer, einen Wasserkocher, Tassen und ein Sortiment Tee, Kaffee, Kakao und Kekse gibt. Den Afternoon Tea habe ich im Laufe der Woche auch wirklich schätzen gelernt, da er die Zeit bis zum oft spät stattfindenden Abendessen ganz gut überbrückt. Etwas gewöhnungsbedürftig dagegen die Bäder – es gibt eigentlich immer zwei Wasserhähne statt einer Mischbatterie, einen in 2m Höhe fest angebrachten Duschkopf und eine Klospülung, die man Kickstart-mäßig gewaltsam betätigen muss. Keine Wasserspartaste, versteht sich, denn in Schottland bezahlt man das Wasser nicht nach Verbrauch, sondern einen pauschalen Betrag.

edinburghAuld Reekie
Am Nachmittag dann nutzen wir die Zeit und erkundeten Edinburgh auf eigene Faust, da wir erst am nächsten Tag mit unserer Reisegruppe zusammentreffen würden. Wie soll ich Edinburgh beschreiben? Die Stadt ist zunächst einmal, wie viele Orte in Schottland, sehr angenehm fürs Auge, da fast alle Gebäude aus Sandstein gebaut wurden. Eine Sinfonie aus Brauntönen, sozusagen. Sowohl Alt- als auch Neustadt (wobei die „Neu“-Stadt größtenteils aus Gebäuden besteht, die um 1800 gebaut wurden) sind wunderschön, meist sehr gepflegt und lebhaft. So ein Fußmarsch durch die vielen Straßen und Gassen kann allerdings sehr anstrengend werden, da Edinburgh auf 7 Hügeln erbaut wurde – ich glaube, ich bin in meinem Leben an einem Tag noch nie so viele Treppen gelaufen und Anhöhen hochgekrochen. |D;; Da bleibt man als Anwohner fit.

Mittag gab es sehr sehr lecker bei Garfunkel’s direkt auf der Royal Mile in Sichtweite des Castles, Abendessen in Form von Snowballs aus dem Supermarkt.

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1 Comment

  • GongShi 27. Mai 2014 at 18:34

    Es lohnt sich insbesondere auf Reisen Visitenkarten dabei zu haben. Nach dem Namen gefragt überreicht man die einfach. Machen sich auch im Gepäck gut, sollte es mal verloren gehen. — Und: Die Rückseite ist ideal für Notizen. 😉

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