Filme, Serien & Theater

Eine Runde Film-Reviews

Um hier mal ein bisschen den Staub wegzupusten und die Tradition beizubehalten, gibt es mal wieder ein paar Kurzmeinungen von mir zu diversen Filmen, die ich in den letzten Monaten gesehen habe. Wer also eine Entscheidungshilfe braucht…feel free. |D;; Ich warne aber schon einmal vor, das meiste war mal wieder ziemlicher Trash. Irgendwie vermisse ich mal wieder einen richtig tollen Film zum Mitfiebern, aber das Kino-Jahr sieht ja bisher ganz aussichtsreich aus (Tribute von Panem, zwei Schneewittchen-Verfilmungen, mal wieder was von Tim Burton…). Und bis dahin gibts ja auch noch viele schöne Serien. ♥

„Hugo Cabret“
a.k.a: Steampunk mit einem ganz kleinen Funken Magie
So wie ich das mitbekommen habe, hat dieser Film bei den diesjährigen Oscars ziemlich abgeräumt, zumindest nominierungsmäßig. Eigentlich ungewöhnlich für einen Film, der als Zielgruppe eigentlich mehr Kinder und Jugendliche bedient. Aber wenn man „Hugo Cabret“ dann so sieht, kann man es schon verstehen, zumindest von der Optik. Dieses 30er Jahre/Steampunk-Feeling ist schon echt schick, und Ben Kingsley edelt ohnehin jeden Film. ♥ Die Geschichte hat zwar vielversprechend und mysteriös angefangen, lässt aber mit frühzeitiger Auflösung der Geheimnisse  leider ziemlich nach. Zwar wird im letzten Drittel dann verstärkt auf Gefühl und die Trändrüsen der Zuschauer gesetzt (hat bei mir geklappt, übrigens), aber irgendwie hätte ich mir dann doch ein bisschen mehr Epicness gewünscht. Kann man sich aber angucken, ist ein schöner Film über die Magie des frühen Films.

„Puss in Boots“
a.k.a: Gestiefelter Kater minus alles, was Shrek toll gemacht hat
Ich war wirklich, wirklich bitter enttäuscht von diesem Film. Ich liebe die Shrek-Filme und mag auch den Gestiefelten Kater als Charakter, aber dieses Spin-Off hätte man sich echt schenken können. Keine Spur von Witz, Ironie, lustigen Anspielungen und Seitenhieben, Märchenanleihen oder überhaupt irgendetwas, was mich gefesselt hätte. Und das von mir, ich liebe Animationsfilme ja eigentlich. Aber wer auch immer meinte, dass die Mischung von Zorro, Westernfilmen, Anleihen von Alice im Wunderland und Godzilla eine gute Idee war, der hat echt sein Handwerk verfehlt. Gut, die Figuren waren teilweise niedlich, aber diesmal hats echt nicht gereicht, um mich zu überzeugen. Hoffentlich kommt keiner auf die Idee, diesem Quatsch noch eine Fortsetzung zu verpassen, so wie das ja immer gerne gemacht wird.

 

„Drive“
a.k.a: Hätte auch von Jason Statham gespielt werden können
Den Film kann man eigentlich in einem Satz beschreiben: Lebensmüder Typ gibt nachts regelmäßig den Fluchtwagenfahrer für irgendwelche zwielichtigen Gestalten, bis ihn das eines Tages einholt. Achja, und eine Random-Frau als Love Interest spielt natürlich auch mit. War eigentlich so ein typischer Macho-Hirnlosfilm ohne große Stärken oder Schwächen, aber was mich wirklich, WIRKLICH wahnsinnig gemacht hat, war die Tatsache, dass die Figuren in „Drive“ einfach ständig schweigen. Ernsthaft, erwartet keine tiefsinnigen Dialoge oder sowas. Dafür gibts jede Menge bedeutungsvolle Blicke, unangenehme Stille und tausende von „Jetzt SAG doch endlich was, du Dumpfbirne!!“-Momenten. Es wundert mich wirklich, dass der Film bei imdb eine ziemlich gute Bewertung bekommen hat und auch ein paar Preise gewonnen hat. Sind intellektualisierte Actionfilme jetzt in? Grauenvoll.

„Rango“
a.k.a: Ein Western mit Tieren
Eine Vorwarnung an alle, die den Film gucken wollen: Lasst euch nicht von den ersten 5 bis 10 Minuten abschrecken, die wirklich bizarr und seltsam sind. Nunja, eigentlich ist der ganze Film ein bisschen seltsam, weil man sich bei manchen Ideen fragt: „Wie KOMMT man auf sowas?“. Das ist aber meistens tatsächlich positiv, weil „Rango“ mal ein etwas ungewöhnlicher Animationsfilm zwischen den ganzen „Wir haben uns alle lieb“-Animationsfilmen ist. Die Darsteller sind Wüstentiere, also eigentlich wirklich kein schöner Anblick: Räudige Kojoten, bizarre Echsen, Schlangen, Ratten und Viecher, die nichtmal ich identifizieren konnte. Macht aber Spaß beim Gucken, wenn man erstmal reingekommen ist, und man hat auch öfters was zum Lachen. Wer auf Western steht, sollte hier ohnehin zugreifen, es gibt auch einige Anspielungen auf bekannte Westernfilme…von denen ich wahrscheinlich nichtmal die Hälfte mitbekommen habe, aber gut wars trotzdem. |D;;

„The Ides of March“
a.k.a: Oh wow, ein guter Politfilm
Ich weiß, ich hatte mir geschworen, für den Rest meines Lebens einen weiten Bogen um jegliche poltik- oder finanzlastigen Filme zu machen, aber manchmal hält selbst dieses Genre etwas bereit, was mir ganz gut gefällt. In the „Ides of March“ geht es um den Leiter des Wahlkampfbüros eines Senators, der für das weiße Haus kandidieren will. Im Verlauf der Geschichte kommen so einige Leichen aus dem Keller des ansonsten als Saubermann geltenden Politikers zum Vorschein, die sein Wahlkampfleiter auszubügeln versucht…zunächst. Einzige Schwachstelle des Films ist aber tatsächlich sein Ende. Kennt ihr das, ihr starrt auf den Abspann und denkt: „Wie jetzt, das wars? Und wie geht es jetzt aus?“. Tja, so war das hier auch, aber den Film kann man sich trotzdem angucken, auch wenn man keine Politikfilme mag.

„Conan der Barbar“
a.k.a: Sicher, dass da nicht einfach Filmmaterial aus den 90ern rausgekramt wurde?
Weiter oben habe ich ja von intellektualisierten Actionfilmen gesprochen. Nun. Das hier ist keiner davon. Oder anders: Dieser Film ist so weit von jeglicher Intellektualität entfernt, weiter gehts nicht. |D;;  Wer die alten Filme kennt, den erwartet hier in der Neuauflage mit Jason Momoa (Khal Drogo aus Game of Thrones ♥) nichts neues. Selbst die Kostüme und die Filmaufnahmen könnten manchmal direkt aus dem Archiv entsprungen sein. Was soll man also sagen, es gibt blutiges Gemetzel, viel Rumgegröhle und Schwertgeschwinge, ab und zu mal ein bisschen barbarische sexytime und ansonsten wenig Handlung. Wenn man aber keine Lust zum Nachdenken hat und mit vielen kleinen Logiklücken leben kann…nun.

Previous Post Next Post

No Comments

Leave a Reply

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.