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Gelesen: Kavaliersdelikt – Chris P. Rolls

Titel: Kavaliersdelikt – Liebe ist universell
Autor: Chris P. Rolls
Genre: Gay Romance
Verlag:  Fantasy Welt Zone Edition

Kurzbeschreibung:
Als Leandro, der Keyboarder der stadtbekannten Schülerband „Chevaliers of Chaos“, die etwas burschikose Hobbymalerin Henny kennenlernt, ist es sowas wie Liebe auf den ersten Blick. Denn Henny ist so anders als alle anderen Mädchen, die Leandro bis dato kennengelernt hat: Schlagfertig, ein bisschen burschikos und vollkommen natürlich und ungekünstelt. Als sich jedoch bei einem ihrer gemeinsamen Dates herausstellt, dass sich unter der Kleidung seiner Freundin ein bisschen mehr verbirgt als erwartet und „Henny“ in Wirklichkeit eine Kurzform von „Hendrik“ ist, ist das Chaos vorprogrammiert…

Da ich in letzter Zeit häufig krank war und deshalb mein Kindle häufiger als sonst zum Einsatz kam, habe ich mich natürlich sehr gefreut, dass im Vorfeld zur Leipziger Buchmesse bereits einige der Bücher, die auf meiner „Must Have“-Liste stehen, als E-Book erhältlich waren. Eines davon ist „Kavaliersdelikt“, dessen Autorin Chris P. Rolls alias rihaiji bereits seit Ewigkeiten auf meiner Abo-Liste auf fanfiktion.de steht. ♥ Da gute deutsche Gay Romance Romane immernoch leider ein wenig spärlich gesäht sind und wenig Aufmerksamkeit bekommen, habe ich mir vorgenommen, mal regelmäßig ein bisschen über meine Erfahrungen damit zu schreiben, speziell natürlich im Moment mit „Kavaliersdelikt“.

Inhalt:
„Kavaliersdelikt“ ist eine sehr süße, locker zu lesende Liebesgeschichte, die man ohne viele Tränen oder Aufreger nebenbei lesen kann. Da ich die Ebook-Version habe, kann ich nicht ermessen, wieviele Seiten das Buch tatsächlich hat, aber ich war relativ schnell damit durch. Einerseits gut, dass die Handlung sehr flott vorangetrieben wurde, aber andererseits war ich schon traurig, dass ich mich so bald schon wieder von Leandro und Hendrik verabschieden musste. ;3 Besonders Henny, alias Hendrik, ist mir trotz der Kürze seines Auftretens irgendwie ziemlich ans Herz gewachsen, weil ich einfach nicht anders konnte, als mit seinem Dilemma mitzufühlen und zu hoffen, dass am Ende doch noch alles gut geht. Leandro wollte ich zwar ab und an verdammt nochmal kräftig schütteln, aber letztlich und beruhigend für mich ist er eben doch trotz aller Zweifel und Verwirrtheit ein kleiner Gentleman mit charakterlichem Stehvermögen und kein Arschloch. Hm, ich habe Lust, Fanart zu den beiden zu zeichnen. |D;;
Wie man es von der Autorin gewöhnt ist, gibt es auch einige sehr nette, heiße Szenen, deren Konsum in der Stadtbahn bei neugierigen über-die-Schulter-Guckern zu roten Ohren führen könnten. >D

Stil:
Wie schon oben beschrieben, ließ sich „Kavaliersdelikt“ locker runterlesen. Man merkt, dass die Autorin in gewisser Weise recht routiniert ist und in ihrem Stil drinsteckt, den ich ja schon vorher aus ihren anderen Geschichten kannte. Zwar bin ich so manches Mal zusammengezuckt, wenn der Jugendsprache-Zähler pro Seite in die Höhe geschossen ist, aber ich denke, das ist Geschmackssache. Mir persönlich hätten an so mancher Stelle andere Wörter anstelle von „geil“, „irre“ und „voll“ gefallen, aber ich denke, das hört die Rihaiji wahrscheinlich öfters und ist schon ganz genervt. 😉 Ich bin es, wie gesagt, schon einigermaßen gewöhnt, und wenn es nicht gewollt gewesen wäre, würde es da nicht stehen, denke ich.
Ich weiß nicht, inwieweit bei dem Buch ein Lektorat die Finger im Spiel hatte, aber meine Germanistik-Sinne haben so manches Mal beim Lesen angeschlagen, wenn ich ein paar kleine Fehlerchen entdeckt habe. Die wahrscheinlich vielen Lesern ohnehin nicht auffallen würden, aber ich bin darüber gestolpert. Jetzt soll aber bitte keiner denken, dass das Buch vor Fehlern nur so strotzt, nein! Es lässt sich ausgezeichnet lesen und das, was ich gerade aufführe, ist meine persönliche studienbedingte Erbsenzählerei.
Absätze waren allesamt sehr angenehm gesetzt, und auch die Anzeige auf dem Kindle war fehlerfrei (da habe ich schon ganz andere Sachen erlebt). Wobei das jetzt eher unter den Unterpunkt Technik fallen würde. |D;; Ich wollte es aber erwähnen, für den Fall, dass jemand hadert, ob er lieber Printausgabe oder Ebook kaufen soll.

Cover:
Das ist eigentlich mein einziger wirklich großer Minuspunkt. Wirklich, ich habe das Buch sehr genossen, aber wenn ich die Autorin nicht vorher durch andere Geschichten gekannt hätte, hätte ich wohl alleine wegen dieses Covers die Finger von dem Buch gelassen, so hart es auch klingen mag. Letztlich ist der Mensch ein Augentier, und ich weiß von vielen Lesern, dass das Cover einen sehr großen Faktor bei der Frage nach Kauf oder Nichtkauf ausmacht. Das Bild ist zwar sehr schön und passt auch zum Thema des Buches, aber die Gestaltung und Kombination von Schriftart, Bild und seltsamer Hintergrundtextur treibt mir persönlich, die ich schon selber Buchcover gestaltet habe, ein bisschen die Tränen in die Augen. Man mag jetzt sagen, dass das Geschmackssache ist – aber pixelige Schrift auf einem Buchcover geht meiner Meinung nach überhaupt nicht. Da hätte man sich hinsichtlich der Qualität doch ein bisschen mehr Mühe geben können, wenn man schon auf einen etwas wilden Mix an Stilen besteht. Sehr schade, das Buch selber ist wirklich gut.

Fazit:
Ich hatte Spaß. „Kavaliersdelikt“ war genau die richtige Lektüre für mich auf dem Weg zur Arbeit und zuhause mit Husten, sie hat keinen bitteren Beigeschmack hinterlassen, sondern mein Happy-End-Zucker-Bedürfnis perfekt gestillt. Kleine Abzüge muss ich zwar wegen des Covers und vereinzelter kleiner Fehlerchen geben, aber insgesamt war es eine gute Investition, die ich auf keinen Fall bereue.  ^-^ Daher von mir auf einer gedachten Molch-Skala 4 von 5 Punkten.

 

„Kavaliersdelikt“ © Chris P. Rolls / FWZ-Edition. Ich bekomme für diese Rezension kein Geld und gebe nur meine eigene Meinung wieder.

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1 Comment

  • rihaij 26. Februar 2012 at 23:30

    Vielen lieben Dank für deine ehrliche Meinung. Darüber habe ich mich sehr gefreut und bzgl fanart: feel free 😉
    Gruß rih

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