…sind unter normalen Umständen sicherlich ein Traum, aber wenn es sich dabei um Umzugskartons handelt, die die Manga und die ganzen anderen Inhalte eines gesamten Hauses woanders hin bringen sollen, dann ist das (zumindest für mich) kein besonderer Grund zur Freude. Mein Elternhaus ist mittlerweile verkauft und die Übergabe soll am 10.Juni stattfinden. Bis dahin muss alles in Kartons verpackt werden, damit das Umzugsunternehmen alles in die neue Wohnung meiner Mutter bringen kann. Ich finds zum Kotzen.
Es gibt Tage und Momente, da kann ich den Gedanken kaum ertragen, bald Abschied nehmen zu müssen von dem Haus, in dem ich seit meinem 4. Lebensjahr gelebt habe. Die letzten drei Jahre habe ich zwar nicht mehr dort gewohnt, aber es war dennoch immer auch „zuhause“, ein Rückzugsort. Gut, im vergangenen Jahr bin ich seltener dort gewesen, nachdem sich meine Familie in Wohlgefallen aufgelöst hat, aber dennoch…diesen Ort zurückzulassen tut verdammt weh. Die „gute alte Zeit“ kehrt natürlich niemals zurück, aber komplett loszulassen ist ein Schritt, der mir sehr schwer fällt. Deshalb schwanke ich zwischen dem Wunsch, soviel Zeit wie möglich noch dort zu verbringen, und dem Impuls, mich zurückzuziehen und so schonmal langsam Abstand zu gewinnen. Und so oft mir auch jemand erzählen mag „Ist doch nur ein Haus, du wirst in deinem Leben noch öfters irgendwo ausziehen!“ oder „Reiß dich zusammen, es gibt Schlimmeres. Guck lieber nach vorne!“…das macht es nicht einfacher. Vielleicht bin ich einfach jemand, der manchmal lieber zurücksieht, anstatt aggressiv auf die Zukunft zu schauen.
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Entsprechend war ich gestern beim Kisten packen ein wenig sauer, als ich gesehen habe, wie fröhlich alle dabei waren, das Haus zu demontieren. ich finde da nichts Fröhliches bei, tut mir ja leid. Ich sehe ein, dass der Verkauf notwendig ist, aber…ach. Ebenso war ich wütend, als ich gesehen habe, wie meine Mutter einfach Bilder in den Sperrmüll geworfen hat, nur weil sie meinen Vater oder seine Verwandtschaft zeigen. Ich verstehe sie aber, und aus diesem Grund habe ich nichts gesagt, sondern nur heimlich ein eingerahmtes Bild, das meinen Großvater und meinen Vater zeigt, aus dem Müllsack gerettet. ich habe mich noch nicht entschieden, was ich damit mache. Vielleicht behalte ich es, vielleicht schicke ich es meinem Vater irgendwann. Mal sehen.
Was ich noch entdeckt habe, ist eine mysteriöse CD, die den Titel „Alte Fotos – Anna, Oma & Opa“ trägt. Ich habe noch nicht gesehen, was für Bilder da drauf sind, aber vielleicht kann ich sie für mein geplantes Fotobuch verwenden. Leider sind viele (Papier-)Fotos im Laufe der Zeit verloren gegangen, aber ich möchte gerne ein schönes Album mit Bildern des Hauses erstellen.
5 Comments
Oh, das klingt ja alles nicht so toll. .__. Ich denke Worte des Trostes wären momentan unangebracht, weil sie von so weit her nicht besonders viel bringen und du wahrscheinlich von jeder Seite damit zubombadiert wirst. *gnah* *flausch*
Ich kann dich gut verstehen, meine Eltern mussten ihr Haus verkaufen, als ich 15 war. Die Situation war zwar eine etwas andere, als sie bei dir zu sein scheint, aber den zweiten Abschnitt bis zu den Bildern kann ich an sich so übernehmen. Also von den Gedanken her… ich hab dort von Geburt an gewohnt und mit 15 war ich natürlich noch nicht allein ausgezogen XD“
Es ist eben nicht nur irgendein ein Haus, man wächst drin auf und irgendwo gibt es einem eine Art… Sicherheit? o_O Mag ja schnulzig klingen, aber es ist eben… zu Hause. Und das ist dann auf einmal weg.
Also… lass dir nichts einreden von wegen es gibt schlimmeres, es gibt schließlich immer schlimmeres… >_>
Ich kann Dich auch verstehen 🙁 Es ist und bleibt das Elternhaus, wo die liebsten Erinnerungen dran hängen *uhh*
Da helfen auch aussagen wie „Stell Dich nicht so an“ herzlich wenig. Alles Idioten, wer auch imemr das gesagt hat *drop*
http://i.imm.io/5OBl.png
Die Kiste drückt sich ganz gut aus find ich =|
Und es ist auch immer liebenswert, wie andere sowas runterspielen wollen. Ich weiß nicht, ob du das in worten so deutlich aussprichst wie hier geschrieben, aber wer 2 sekunden nachdenkt, merkt doch du sowas hören willst oder nicht.
Also persönlich denke ich, nimm den Abstand nicht, wenn er noch nicht nötig ist. Auch wenn es jetzt ausgeräumt und leer ist, wenn du gerne noch Zeit da haben willst, noch ein wenig über die Vergangenheit nachdenken willst, mach es und lass dir das von niemandem ausreden.
Ich hoffe auch das du deiner Mutter nachsehen kannst, wie sie sich da verhält… ich mein, es ist nicht schön sowas zu sehen, wie andere ich sage mal „leichtfertig“ mit etwas umgehen, woran dein Herz hängt, aber für sie ist die Situation wohl auch eine ganz andere. Nicht, das es dir gefallen muss, aber vielleicht kann sie nicht anders.
Ich kann dir nur wünschen, dass du genug Erinnerungsstücke ergattern kannst und irgendwie auf eine positive Art abschied nehmen kannst
Danke für die vielen netten Worte. Es ist zwar im Moment nicht leicht, aber da muss ich eben durch.